Welpen kaufen: Darauf müssen Neubesitzer achten

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Einen Welpen zu kaufen ist gerade bei Familien mit Kindern sehr beliebt, man sollte allerdings einige Dinge beachten, bevor man sich einen Hund zulegt. Was das ist, kann man hier nachlesen.

Einen Welpen zu kaufen will gut überlegt sein

„Papa und Mama, wann kriegen wir endlich einen Hund?“ Diese Frage hören Eltern häufig von Kindern, wenn diese ein Haustier haben möchten. Genaue Zahlen gibt es zwar nicht, da nicht alle Hunde in Deutschland registriert sind, aber Schätzungen gehen davon aus, dass in deutschen Hauhalten ungefähr sechs Millionen Hunde leben.

Bevor man nun selbst unter die Hundebesitzer geht, sollte man sich den Schritt gut überlegen, denn ein Hund ist ein Familienmitglied und möchte auch so behandelt werden. Nur die wenigsten Hunderassen sind zufrieden, wenn sie sich den ganzen Tag in der Wohnung oder dem Haus aufhalten können. Tägliches Gassi gehen, manchmal sogar mehrmals am Tag, gehört daher zum Pflichtprogramm.

Bevor man sich entschließt, einen Welpen zu kaufen, sollte man sich Gedanken darüber machen, wer das übernimmt. Für Familien mit größeren Kindern kann das Gassi gehen, eine tolle Sache sein den Kindern Verantwortungsbewusstsein beizubringen. Ein klar geregelter Plan kann helfen, die Aufgabe gerecht und transparent zu verteilen, so dass jedes Kind weiß, wann es sich um den Hund kümmern muss.

Hunde zählen in Deutschland nach wie vor zu den beliebtesten Haustieren.(#01)

Hunde zählen in Deutschland nach wie vor zu den beliebtesten Haustieren.(#01)

 

Welchen Welpen soll ich kaufen? Eine Entscheidungshilfe

Hat man sich dazu entschlossen, einen Welpen oder auch ausgewachsenen Hund zu kaufen, kommt es nun auf die Rasse an, der der Hund angehören soll. Viele Familien entscheiden sich für einen Labrador, der als typischer Familienhund gilt.

Aber es gibt auch andere Hunderassen, die sich über ein neues Zuhause mit vielen Familienmitgliedern freuen. Bevor man sich auf eine Hunderasse einigt, sollte man auch kurz einmal über einen Mischling nachdenken.

Unsere Entscheidungshilfe:

  • Wie groß soll der Hund sein? Hat man viel Platz und einen großen Garten, dann darf auch der Hund ruhig etwas größer sein. Bei einer kleinen Wohnung raten Züchter entsprechend eher zu einem kleineren Hund.
  • Wie soll das Fell aussehen? Hat man die Zeit und Muße, sich regelmäßig um das Fell des neuen Freundes zu kümmern. Es zu bürsten und zu shampoonieren, dann kann man sich ruhigen Gewissens eine Langhaar-Rasse zulegen. Alle anderen sollten eher einen Welpen mit kurzem Fell oder gar rauhaarig kaufen.
  • Wer auf der Suche nach einem Familienhund ist, wird mit einem Labrador oder Golden Retriever gut beraten sein, während Rassen wie Rottweiler oder Dobermann sich eher als Wachhund eignen.
Soll es ein Wachhund oder ein Familienhund sein?(#02)

Soll es ein Wachhund oder ein Familienhund sein?(#02)

 

Darauf sollte man tun, bevor man einen Welpen kauft

Hundefreunde, die sich einen Welpen kaufen möchten, sollten auch das Finanzielle durchdenken. Zunächst muss man Geld für den Kauf eines Welpen einplanen. Je nach Rasse und Züchtung, können schnell mehrere Hundert Euro zusammen kommen. Es gibt aber auch die Option, einen Welpen über Kleinanzeigen entweder in der Zeitung oder im Internet zu kaufen.

Stammen die Welpen vom Hobbyzüchter, kann man einiges an Geld sparen. Jedoch sollte man vor dem endgültigen Kauf den Welpen unbedingt einmal vom Tierarzt durchchecken lassen. Es kommt leider immer wieder vor, dass gerade Hunde, die über Kleinanzeigen angeboten werden, Krankheiten haben, die man nicht auf den ersten Blick erkennt – als Laie schon gar nicht. Daher sollte man lieber das Geld zum Tierarzt investieren, damit man später auch einen gesunden Welpen hat, der ein glückliches Leben in seinem neuen Zuhause führen kann.

Stammen die Welpen vom Hobbyzüchter, kann man einiges an Geld sparen. (#03)

Stammen die Welpen vom Hobbyzüchter, kann man einiges an Geld sparen. Allerdings geht man damit auch das Risiko ein, denn Züchter, die dem VDH angeschlossen sind, müssen einige Auflagen beachten.(#03)

 

Planen Sie einen Welpen zu kaufen? Die Grundausstattung

Alle Haustiere benötigen die einen oder anderen Dinge, damit sie sich in ihrem neuen Zuhause wohl fühlen und schnell heimisch werden können. Das ist bei einem Hund – und gerade bei einem Welpen – nicht anders. Einiges Zubehör ist dabei schnell und kostengünstig besorgt, anderes kann schon etwas teurer werden.

Wer gerade zu Beginn – wenn bereits viele andere Ausgaben auf den neuen Hundebesitzer zukommen – etwas Geld sparen möchte, der kann auch einige Artikel, die zur Grundausstattung gehören, gebraucht über Kleinanzeigen kaufen oder gleich selbst eine Anzeige aufgeben, in der man inseriert, welche Dinge genau fehlen.

Häufig lassen sich bei Kleinanzeigen richtige Schnäppchen finden. Besonders nach den Feiertagen geben einige Leute Anzeigen auf, in denen sie unliebsame Geschenke günstig verkaufen wollen. Wer daher bereits einige Zeit im Voraus schon weiß, dass er einen Welpen kaufen möchte, der kann ganz gezielt in Kleinanzeigen nach tollem Zubehör suchen.

Doch nun zur Übersicht:

  1. Ein Platz zum Ausruhen und Schlafen

    Was alle Hunde, nicht nur Welpen brauchen, ist ein Platz, an dem sie sich zurückziehen und die neu gewonnen Eindrücke verarbeiten können. Besonders dann, wenn man sich einen Welpen kaufen möchte, sollte man diesen Platz bereits im Voraus einrichten. Dazu genügt meist schon eine kuschelige Decke, die man auch nicht extra neu kaufen muss. Eine ausrangierte Wolldecke, schön drapiert in einer Ecke der Wohnung, tut es für den Anfang auch.

    Natürlich kann man auch immer im Fachhandel spezielle Hundekörbe oder Schlafplätze kaufen. Unsere Tipps: Wenn Sie einen Hundekorb kaufen wollen, achten Sie darauf, dass der Hund nicht nur als Welpe, sondern auch im ausgewachsenen Zustand hineinpasst. Besonders gut eignen sich Hundekörbe, die einen abnehmbaren und waschbaren Bezug haben, so lässt sich das Körbchen problemlos sauber halten.

  2. Eine Futterstelle

    Natürlich wollen sich Welpen und auch große Hunde nicht nur ausruhen, sondern auch etwas fressen. Daher gehört zur Grundausstattung auch mindestens ein Fress- und ein Trinknapf. Gut ist es auch in diesem Fall, wenn man dabei nicht nur von dem Welpen ausgeht, sondern sich an den Bedürfnissen des ausgewachsenen Hundes orientiert. Der Fressnapf sollte auch die Größe der Futterportionen des ausgewachsenen Hundes ausgelegt sein. Unser Tipp: Legen Sie sich ruhig Fress- und Trinknapf in doppelter Ausführung zu, so können sie bei Bedarf die Näpfe austauschen und reinigen, ohne dass der neue beste Freund lange warten muss.

  3. Das Futter

    Besonders dann, wenn man einen Welpen gekauft hat, wird man schnell feststellen, dass kleine Hunde sehr hungrig sein können. Daher ist es gut, wenn man sich schon im Voraus Hundefutter speziell für Welpen zugelegt hat, denn Welpen haben andere Bedürfnisse an die Ernährung als ausgewachsene Hunde. Unser Tipp: Kaufen Sie nicht mehr als drei Dosen von dem gleichen Futter auf einmal.

    Häufig dauert es etwas, bis man den Geschmack des kleinen Welpen trifft und bis dahin kommt es immer mal wieder vor, dass bereits gekauftes Futter dem kleinen Vierbeiner nicht schmeckt. Hat man dann gleich einen Vorrat für mehrere Wochen Zuhause, kann das ärgerlich sein. Daher Anfang lieber etwas weniger Futter kaufen, als später darauf sitzen zu bleiben. Übrigens: Wer es trotzdem zu gut gemeint und reichlich Hundefutter übrig hat, kann ungeöffnete Dosen auch jedem Tierheim spenden.

  4. Die Leckerlis

    Wenn man Hundefutter kauft, sollte man auch gleich an die Leckerlis denken. Diese gehören zwar nicht zum Futter im klassischen Sinn, da sie eigentlich keinen Hunger stillen sollen, sondern dienen zur Belohnung, wenn der Hund etwas gut ausgeführt oder gut gehorcht hat. Gerade dann, wenn man einen Welpen kaufen möchte, können Leckerlis sehr nützlich sein, denn junge Hunde haben noch viele Flausen im Kopf und müssen daher meist mit relativ viel Zeitaufwand erzogen werden. Das geht natürlich besser, wenn sie mit etwas Schmackhaftem belohnt werden.

    Junge Hunde haben noch viele Flausen im Kopf und müssen daher meist mit relativ viel Zeitaufwand erzogen werden.(#05)

    Junge Hunde haben noch viele Flausen im Kopf und müssen daher meist mit relativ viel Zeitaufwand erzogen werden.(#05)

  5. Leine und ein passendes Halsband

    Besonders dann, wenn es an dem Wohnort eine Leinenpflicht für Hunde gibt, wird man um diesen Punkt nicht herumkommen. Aber auch dann, wenn es keine Leinenpflicht gibt, ist es gerade für Hundehalter, die sich einen Welpen kaufen, empfehlenswert, sich eine Leine mit einem passenden Halsband zuzulegen, da gerade noch junge Hunde oft sprunghaft sind und gerne einmal ausbüxen oder vor ein Auto laufen.

    Beim Halsband sollte man, anders als beim Hundekorb oder dem Futterzubehör, nicht darauf warten, dass der Hund „hineinwächst“, sondern von Beginn an eins kaufen, dass auch dem Welpen passt. Wird der Hund größer, muss man auf ein passendes Halsband umsteigen.

  6. Zubehör für den Transport

    Hat man den Hund oder Welpen beim Züchter oder über eine Anzeige gekauft, will man ihn meist schnell in sein neues Zuhause bringen. Ganz häufig wird hierfür das Auto verwendet. Daher sollte man schon bevor man einen Welpen kaufen möchte, an passendes Zubehör für den Transport denken. Die erste Wahl ist dabei eine Transportbox speziell für Hunde. Die meisten Exemplare können im Auto angeschnallt und so sicher befestigt werden.

    Es gibt aber auch spezielle Gurte, die den Hund auf der Autofahrt sichern können. Welches Produkt das richtige ist, hängt von der Größe des Autos und auch des Hundes ab. Für große Hunde, wie beispielsweise einen Labrador, können manche Transportboxen zu beengend wirken. Im Fachhandel kann man sich unterschiedliche Ausführungen ansehen und manchmal sogar ausprobieren. Wer schon weiß, welche Marke oder welches Modell er kaufen möchte, kann auch in Kleinanzeigen auf die Suche gehen und so Geld sparen.

  7. Spielzeug für den Zeitvertreib

    Gerade junge Hunde haben noch einen fast unbändigen Spieltrieb. Damit sich der Hund auch dann beschäftigen kann, wenn Herrchen oder Frauchen gerade einmal keine Zeit hat, zu spielen, gibt es jede Menge Spielzeug speziell für Hunde auf dem Markt. Um den Welpen nicht zu überfordern, reichen für den Anfang nur wenige Spielzeuge. Man kann die Auswahl später noch erweitern, wenn man ein Gefühl dafür bekommen hat, was dem Hund gefällt und was nicht.

  8. Pflegeutensilien

    Auch Hunde wollen gepflegt werden. Beginnt man bereits im Welpenalter damit, gibt es später keine Probleme, weil das Pflegeritual schon in Fleisch und Blut übergegangen ist. Hundeshampoo ist speziell auf die Bedürfnisse des Fells der Vierbeiner ausgelegt und sollte ebenfalls bei jedem Hundehalter zuhause zu finden sein. Ebenso eine Bürste oder ein Kamm, mit denen man das Fell des Hundes pflegen kann.

    Viele Hunde mögen es auch sehr, wenn sie gekämmt werden und können gar nicht genug davon bekommen. Für Familien mit Kindern kann die Fellpflege des Hundes eine tolle Aufgabe sein, die sich an den Nachwuchs übertragen lässt. So profitieren die Kinder, weil sie eine klar geregelte Aufgabe haben und Verantwortungsbewusstsein einüben können und der Hund freut sich über die Streicheleinheiten.

    Gerade junge Hunde haben noch einen fast unbändigen Spieltrieb.(#04)

    Gerade junge Hunde haben noch einen fast unbändigen Spieltrieb.(#04)

Einen Welpen kaufen und eine Versicherung abschließen?

Wenn man sich einen Hund anschafft, sollte man auch gleich über die passende Versicherung nachdenken. Eine Haftpflichtversicherung ist sicherlich nicht nur dann eine gute Idee, wenn man einen Welpen kaufen möchte, denn auch – oder gerade größere Hunde, wie beispielsweise ein Labrador – können erhebliche Schäden anrichten.

Eine Haftpflichtversicherung für den Hund ist daher von Vorteil. Wer seinen Vierbeiner darüber hinaus noch weiter absichern möchte, der kann auch Besuche beim Tierarzt durch eine spezielle Versicherung abdecken oder bezuschussen lassen. Hier gibt es unterschiedliche Angebote der verschiedenen Versicherungen, die von einer Kostenübernahme der Tierarztrechnung bis hin zu einer möglichen OP reichen. Ein ausführlicher Vergleich ist ratsam, da das Leistungsspektrum und die Preise variieren und nicht jeder Hundehalter eine umfangreiche Versicherung abschließen möchte.

Man muss nicht immer einen Welpen kaufen

Gerade für Familien kann es auch eine tolle Sache sein, sich einen bereits ausgewachsenen Hund anzuschaffen. Wer seinen Kinder Verantwortungsbewusstsein beibringen möchte, der ist ohnehin mit einem Haustier gut beraten. Mit einem Hund aus dem Tierheim kann man seinen Kindern aber noch mehr zeigen: Nicht nur kleine, süße Welpen verdienen unsere Zuneigung, sondern auch größere Hunde – besonders dann, wenn sie vielleicht nicht so ein schönes bisheriges Leben hatten und im Tierheim gelandet sind.

Bei Hunden aus dem Tierheim sollte man allerdings etwas vorsichtig sein. Es empfiehlt sich, den Umgang mit dem Hund etwas einzuüben. Viele Tierheime bieten daher die Möglichkeit an, sich langsam an das Tier zu gewöhnen. So kann man beispielsweise sonntags mit dem Hund Spaziergänge machen und ausprobieren, wie man mit dem Tier zurechtkommt.

Wollen Sie einen Welpen kaufen? Die Checkliste

  • Bei Mietwohnungen: Vermieter um Erlaubnis fragen (am besten schriftlich)
  • Ist die Wohnung groß genug für die geplante Hunderasse?
  • Wie wird das regelmäßige Gassi gehen geregelt?
  • Will man Versicherungen abschließen, wenn ja, welche?
  • Der Hund muss bei der Steuer angemeldet werden (Hundesteuer)
  • An die Grundausstattung denken:
    • Halsband
    • Leine
    • Futter- und Trinknapf
    • Hundefutter
    • Leckerlis
    • Hundekörbchen oder -decke
    • Spielzeug
    • Hundeshampoo
    • spezielle Bürste oder Kamm
    • Transportmöglichkeit für Autofahrten

Bildnachweis:© Shutterstock – Titelbild:Reddogs – #01:wavebreakmedia – #02:robuar – #03:olgagorovenko -#04:anetapics – #05:Irina Kozorog

1 Kommentar

  1. Rhodesian Ridgeback Thembi am

    Hallo Sabrina,

    einen schönen ausführlichen Artikel hast du hier geschrieben. Gerade, wenn man sich einen Welpen zulegt, dann sollte man wirklich ein paar Gedanken mehr schweifen lassen. Und das hast du getan. Ich bin ja kein großer Fan von zu viel nachdenken, aber du hast vieles schön auf den Punkt gebracht. Am Ende soll der Hund es ja auch gut haben. Und mit deinem Beitrag förderst du es auf jeden Fall. Dein Blog gefällt mir echt.

    Liebe Grüße!

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