Ursprünglich stammt der Shiba Inu aus Japan. Er zählt zu den ältesten und bekanntesten Hunderassen. Der kleine, ehemals als Jagdhund gezüchtete Shiba Inu hat einen starken Willen, ist eigenwillig und sehr mutig. Als Ersthund ist er nicht geeignet, denn er muss konsequent und trotzdem einfühlsam geführt und erzogen werden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Shiba Inu: Aussehen
Wie ein kleiner Fuchs
Wenn man ihn anschaut, fällt einem sofort sein ausdrucksstarkes Gesicht auf. Seine dreieckigen, spitzen und weit auseinanderstehenden Ohren und seine frechen, neugierigen Augen gleichen sehr einem Fuchs. Viele Farbmöglichkeiten hat das Fell beim kleinen Shiba Inu zu bieten. Farbvarianten von Braun über Rot, Gold bis Creme sind möglich.
Etwas ganz Besonderes ist die Farbe Sesam. Hierbei handelt es sich um eine Farbkombination aus allen Fellfarben. Wenn man nach dem Rassestandart geht, sollten die Kleinen eine Fellfärbung Namens Urajjro aufweisen. Bei dieser Färbung sind an den Seiten der Schnauze und an den Backen unter der Schnauze, am Bauch, Hals und der Brust, an der Unterseite der Rute sowie an den Innenseiten der Vorder-und Hinterläufe eine helle bis weißliche Behaarung zu finden.
Die Rute liegt dicht am Rücken und ist gerollt. Die Beine sind verhältnismäßig lang. Die Widerristhöhe bei den weiblichen Tieren um die 36,5 cm beträgt und bei den Rüden um die 39,5 cm. Die Proportionen des Shiba Inus sind insgesamt sehr harmonisch. Der Rassestandard gibt vor, dass die Widerristhöhe im Verhältnis zur Körperlänge 10:11 betragen sollte.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Kleiner Hund
- Zum verwechseln ähnlich mit dem Fuchs
- Spitze Ohren
- Verschiedene in Sesamtönen dichtes Fell
- Fellfärbung sollte eigentlich Urajjro sein
- Gerollte Rute dicht am Rücken
- Harmonische Körperproportionen
Shiba Inu: Charakter
Unabhängiger, loyaler Vierbeiner mit wachsamen Verstand
Der Shiba Inu ist eigentlich ein Jagdhund mit eigenem Willen. Als entfernter Verwandter des Shiba Inu wäre der Spitz zu erwähnen. Wie der Spitz ist auch der Shiba Inu ein wachsamer Hund, der aber glücklicherweise weniger zum Bellen neigt als der Spitz. Seinem Besitzer gegenüber verhält er sich meist sehr loyal.
Wer glaubt, dass er seinen Rudelführer automatisch anerkennt, der täuscht. Daher sollte die Erziehung konsequent sein. Für einen Ersthund ist er deshalb nicht wirklich geeignet. Der Shiba Inu braucht eine Erziehung ohne Gewalt, aber mit natürlicher, ruhiger Autorität. Er muss wissen, wer der Chef ist. Denn kleinste Schwächen oder Inkonsequenzen seines Besitzers wird der kleine, aber sehr kluge Hund sofort ausnutzen.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Territorial
- Eigenwillig
- Wachsam
- Loyal und klug
Shiba Inu: Pflege
Pflegeleicht und robuster Hund mit besonderer Fellzeichung
Generell kann man sagen, dass der Shiba Inu ein robuster und pflegeleichter Vierbeiner ist. Das heißt aber nicht, dass das Fell nicht regelmäßig gebürstet werden sollte. Während des Fellwechsels verliert er seine dichte Unterwolle. Um nicht große Mengen an Fell überall rumliegen zu haben, sollte man seinen Hund öfter kräftig bürsten, um ihn vom losen Fell zu befreien.
Der Shiba Inu ist ein sauberer und geruchloser Hund der mit der Reinlichkeit einer Katze konkurrieren kann. Nach den Zähnen, den Pfötchen, den Augen und den Ohren sollte allerdings regelmäßig geschaut werden. Eine Pflege die jede Hunderasse braucht. Zur Pflege gehört auch die richtige Ernährung. Das richtige Hundefutter sorgt für das Wohnbefinden des Hundes.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Sauber und geruchlos
- Regelmäßiges Bürsten besonders während des Fellwechsels
- Augen, Ohren, Zähne und Pfoten kontrollieren
Shiba Inu: Erziehung
Ein eigenwilliger und selbsbestimmter kleiner Kerl
Für einen Anfänger ist diese Hunderasse nicht geeignet. Selbst erfahrene Hundehalter gestehen dem Shiba Inu eine gewisse Eigenständigkeit und Selbstständigkeit zu. Sein ausgeprägter Freiheitsdrang ist schließlich einer seiner Wesenszüge. Nichtdestotrotz muss auch ein Shiba Inu gehorchen.
Man glaubt es kaum, aber diese Rasse ist durchaus sensibel. Dementsprechend muss auch mit ihm umgegangen werden. Die Herausforderung für den Hundehalter ist eine ausgewogene Erziehung zwischen Konsequenz und liebevollem Umgang.
Sein ausgeprägtes Territorialverhalten sollte von Beginn an unterbunden werden, ebenso seine Dominanz gegenüber anderen Hunden. Wichtig ist auch die Sozialisierung. Diese muss schon im Welpenalter in die Erziehung eingebunden werden.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Kein Ersthund
- Sensible aber konsequente Erziehung
- Sozialisierung ist wichtig
- Territorial- und Dominanzverhalten unterbinden
- Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit gehört zu seinem Wesen
Shiba Inu: Familienhund
BEI UNS SIND ZWEIBEINER UND VIERBEINER EINE FAMILIE
Er liebt es draußen zu sein
Der Shiba Inu benimmt sich Fremden gegenüber meist misstrauisch. Er verteidigt seinen Besitzer, sein Revier und die ganze Familie. Die Kinder sieht er als seine Schutzbefohlenen an. Das heißt aber nicht, dass der kleine Kerl nicht verschmust, anhänglich, ruhig und sogar schüchtern sein kann. Er sucht sich seine Freunde nach Sympathie aus, trotzdem gibt es Situationen, an dem sein Dickkopf durchkommt. Diese Rasse ist bekannt für ihren Eigensinn. Lässt man sich auf das kleine Kerlchen ein, gewinnt man sein Herz auf Lebenszeit. Als Familienhund ist der Shiba Inu bei guter Erziehung durchaus geeignet.
Um einen ausgeglichenen Hund zu haben, muss er gefordert werden. Als Jagdhund liebt er es draußen zu sein. Joggen und Radfahren liebt der Vierbeiner. Selbst als Segelhund eignet er sich. Eine Hundeschwimmweste ist allerdings ratsam.
Hundesportarten wie Agility, Rally Obedience oder Mantrailing sind charakterabhängig. Nicht jeder Shiba Inu kann sich dafür begeistern. Auch bei den Freizeitaktivitäten ist er recht eigenwillig. Es liegt am Besitzer herauszufinden, was ihm Freude bereitet.
Als kleiner Welpe und Junghund sollte man sehr darauf achten, seine Knochen und Gelenke nicht zu sehr zu beanspruchen. Die Schonung seiner Knochen und Gelenke im ersten Lebensjahr bedeutet eine Investition in die spätere Gesundheit des Hundes.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Ist am liebsten draußen
- Verschmust, lieb und anhänglich
- Partner für viele Bewegungssportarten
- Viele Hundesportarten möglich
- Gelenke im ersten Lebensjahr schonen
Shiba Inu: Herkunft der Rasse
Kleiner Jagdhund aus Japan
Der Shiba Inu wurde über viele Jahrhunderte in japanischen Bergregionen für die Jagd auf Waldvögel eingesetzt. Es wurden Hundeskelette gefunden, die beweisen, dass sie bereits 8.000 bis 10.000 Jahren vor Christi Geburt gelebt haben. Am Aussehen und Skelettbau hat sich überhaupt nichts geändert.
Der Shiba Inu trägt somit berechtigt den Titel eines Urhundes, dessen genetische Verwandtschaft direkt auf den Wolf zurückzuführen ist. Übersetzen lässt sich Japanisch Shiba mit Hund und das Wort Inu bezeichnet einen rötlichen Strauch und bedeutet zusätzlich noch klein.
Über viele Jahrhunderte war der Shiba Inu reinrassig, da er als alleinige Rasse in den japanischen Bergen vorkam. Damit war Schluss, als britische Reisende Ende des 19. Jahrhunderts den kleinen Kerl entdeckten und ihn mit typisch englischen Jagdhunden wie den Setter oder auch den Pointer verpaarte. Wenige Jahrzehnte später war kein reinrassiger Shiba Inu mehr zu finden. 1928 allerdings schlossen sich mehrere Liebhaber des Shiba Inus zusammen, um wieder ganz gezielt den Urhund zu züchten.
So wurde er vermutlich vor dem Aussterben gerettet. Zum Nationalen Naturdenkmal wurde der Shiba Inu mit einem Rassestandard im Jahre 1934 erhoben. Vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) wird der Shiba Inu seit 1964 in der Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion Asiatische Spitze und verwandte Rassen geführt.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Reinrassiger Urhund aus den japanischen Bergen
- Bedrohung vom Aussterben durch die Einkreuzung von englischen Jagdhunden
- Gezielte Züchtung wieder ab 1928
- Rassestandards 1934 festgelegt
- Durch den FCI seit 1964 als Rasse anerkannt
Shiba Inu: Für wen geeignet?
Als Ersthund gänzlich ungeeignet
Die Erziehung des Shiba Inu ist sehr anspruchsvoll. Gute Sachkenntnisse und ausreichend Erfahrung mit Hunden sollte man unbedingt haben. Bei falscher Erziehung und nicht ausreichender Sozialisierung kann es durch seine ausgeprägte Selbstständigkeit vorkommen, dass es zu unschönen und brenzligen Situationen kommt.
Der Hundehalter sollte einen gefestigten und ausgeglichenen Charakter besitzen, denn der Shiba Inu sollte zwar sensibel, aber konsequent erzogen und geführt werden. Das kostet Zeit und ist immer wieder eine Herausforderung, der man sich täglich stellen muss. Nicht jeder Hundebesitzer hat die Zeit und die Geduld hierfür oder ist dieser anspruchsvollen Aufgabe gewachsen.
Durch seine Zeit in den Bergen liebt der Jagdhund jede Witterung. Durch sein dichtes Fell ist Regen, Wind und auch Schnee überhaupt kein Problem. Für kleine Kinder als Familienhund eignet sich der kleine Japaner nur bedingt. Die Kinder sollten im besten Fall schon etwas älter sein. Durch seine Veranlagungen, sowohl der Jagdtrieb als auch sein Territorialverhalten könnte zu größere Probleme mit anderen tierischen Hausbewohnern führen.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- Kein Hund für einen Neuling
- Erfahrene Hundebesitzer sind Pflicht
- Konsequente, aber sensible Erziehung ist nötig
- Viel Zeit zur Erziehung haben
- Bei jeder Witterung mag er draußen sein
- Nur bedingt als Familienhund geeignet
Shiba Inu: Gesundheit und Erbkrankheiten
Gesunde kleine Hunderasse mit kaum Anfälligkeiten
Auffälligkeiten in der erblichen Substanz gibt es beim Shiba Inu kaum. Wenn der Welpe aus einer serösen Zucht kommt, dann kann man davon ausgehen, einen gesunden Hund zu kaufen. Typische Hundekrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie (HD) oder Ellenbogendysplasie (ED) werden beim Shiba Inu nur selten diagnostiziert. Auch die Augenkrankheit Progressive Retinaatrophie (PRA) wird nur selten festgestellt.
Für die Zeitpunkte, in denen der Vierbeiner sein Fell wechselt, sollte mehr Zeit für die Haarkleidpflege eingeplant werden. Das kurze Fell besteht aus einem graden Deckhaar und sehr feiner Unterwolle. Damit die herausfallenden Haare während des Fellwechsels nicht piksen und jucken, sollte der Hund einmal täglich gebürstet werden. Einmal in der Woche das Fell bürsten ist außerhalb seines Fellwechsels genug. Dabei macht es Sinn, gleich den allgemeinen Zustand des Hundes zu kontrollieren. Wichtig sind die Augen, Ohren, Zähne und die Krallen.
Wichtiges zum Shiba Inu zusammengefasst
- In der Regel eine gesunde Hunderasse
- Tägliches bürsten beim Fellwechsel, ansonsten einmal die Woche
- Allgemeinzustand prüfen
- Augen, Zähne, Pfoten, Ohren und die Krallen regelmäßig kontrollieren
Mischling
Nicht jeder möchte einen reinrassigen Hund, es gibt viele Gründe, dass man sich für einen Mischling entscheidet. Der Shiba Inu gibt es häufig auch als Mischling. Die bekanntesten Kreuzungen sind zum Beispiel der Labrador Shiba Inu Mischling- Shibadors, der Shiba Inu Golden Retriever Mix.
FAQ
Woher kommt der Shiba Inu?
In den Bergen Japans wird er seit vielen Jahrtausenden als Jagdhund auf Kleintiere eingesetzt.
Ist ein als Familienhund geeignet?
Nur bei schon größeren Kindern und respektvollem, rücksichtsvollem Umgang.
Wie erzieht man einen Shiba Inu richtig?
Sein eigenwilliger Kopf, der gerne selbstständige Entscheidungen trifft, braucht eine liebevolle aber sehr konsequente Erziehung.
Ist er als Ersthund geeignet?
Davon ist eher abzuraten. Die Rasse ist sehr eigenwillig und selbst erfahrene Hundeführer können an ihre Grenzen stoßen
Kann der Shiba Inu in der Stadt gehalten werden?
In einer Stadtwohnung ist er nicht gut aufgehoben. Er braucht ausreichend Bewegung und geistige Auslastung. Eine artgerechte Haltung ist in einer Stadtwohnung nicht möglich.
Keine Kommentare
Hallo habe Ihren Artikel gelesen, ich besitze einen fast 7jährigen Shiba inu Rüden.Meiner musste von Anfang an zum Hunde Doctor.Mein Akiro ist ein lieber kleiner Kerl man kann ihn gut alleine lassen und mitnehmen kann ich ihn überall hin. Er wirkt immer ausgeglichen wenn er wo liegt und auf mich wartet.Leider mag er nicht alle Hunde manchen zeigt er schon mal die Zähne und versucht zupacken. Akiro ist ein Hausstauballergiker er wird hyposensibelisiert seine Zehen an den hinteren Pfoten sind innen immer dunkelrot bekommen es einfach nicht in den Griff. Haben Sie einen Tipp für mich
Mit freundlichen Grüssen Marlis Schiele