Die Zusammenführung von Hund und Katze ist möglich, erfordert aber eine große Portion Geduld vonseiten des bzw. der Besitzer. Die besten Tipps für ein friedliches Zusammenleben von Hund und Katze gibt es hier auf einen Blick.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Hund und Katze: Den Grundcharakter der Tiere beachten
Wer Hund und Katze dazu bringen möchte, friedlich in einem Haushalt zu leben, der braucht jede Menge Geduld und Zeit, um alle Vorbereitungen zu treffen. Ferner gilt es, den Grundcharakter der Tiere zu analysieren und festzustellen, wie die Zusammenführung am besten gestaltet werden kann.
Am einfachsten ist es, zwei junge Tiere gleichzeitig anzuschaffen. Die beiden kommen neu in das Rudel der Familie und lernen schnell, wo der individuelle Platz in der Rangordnung ist. Gleichzeitig wachsen die beiden Tiere zusammen auf und können sich so perfekt aneinander gewöhnen. Doch nicht immer ist dies möglich, wenn entweder schon der Hund oder die Katze im Haushalt lebt.
Erwachsene Tiere, die keine schlechten Erfahrungen mit der anderen Gattung gemacht haben, gewöhnen sich in der Regel auch schnell aneinander. Ist der Hund bereits erwachsen und war zuerst im Haushalt, dann ist es ratsam, eine ältere Katze mit mindestens vier Monaten anzuschaffen.
War die Katze zuerst im Haus, kann diese mit einem jungen, aber zurückhaltenden Hund gut zusammengeführt werden. Perfekt ist es, dass die Katze nicht zu ängstlich ist und der Hund nicht zu laut. Dennoch kann dies nicht immer gewährleistet werden. Dann gilt es, die richtigen Vorbereitungen vor der Ankunft des neuen Haustieres zu treffen.
Zusammenführung von Hund und Katze: Die richtigen Vorbereitungen
Werden Hund und Katze zusammengeführt, dann ist es wichtig, dass sich beide Futterstellen getrennt voneinander befinden. Nur so wird dem Problem vorgebeugt, dass Futterneid zwischen den beiden Tieren entsteht. Auch die Plätze von Hund und Katze sollten sich nicht unmittelbar nebeneinander befinden.
Da der Platz für das Tier als Rückzugsort fungiert, ist es ratsam, jeden Platz möglichst ruhig und fernab vom anderen tierischen Rudelmitglied zu gestalten. Gerade in der Eingewöhnungszeit ist es ratsam, dass der Neuzugang ein eigenes Zimmer hat, in dem er sich ohne Störung an die neue Umgebung, das neue Rudel und den tierischen Mitbewohner gewöhnen kann.
Besitzer sollten sich in dieser Zeit der Eingewöhnung ein oder zwei Tage freinehmen, damit die Tiere eine Vertrauensperson in ihrer Nähe wissen und sich besser entspannen können. Gleichzeitig hat der Besitzer so auch die Möglichkeit, die Eingewöhnung des neuen Tieres zu beobachten und die Gewöhnung der beiden Tiere miteinander live einschätzen zu können. Einen Neuzugang auf das Wochenende zu legen, ist deshalb eine optimale Methode, um möglichst viel Zeit und Geduld in die Eingewöhnungszeit investieren zu können.
Hunde bellen, Katzen haben Angst
Damit die Eingewöhnungszeit von Hund und Katze gut funktioniert, können noch weitere Tipps beachtet werden, die vorab dafür sorgen, dass eine möglichst angenehme Atmosphäre erzeugt wird. Kommt ein Hund in einen Katzenhaushalt, dann wird insbesondere das Bellen des Hundes eine Umstellung für die Katze bedeuten.
Damit sich die Katze bereits zeitig an das neue Geräusch gewöhnt, kann Hundebellen über ein Gerät abgespielt werden. Dabei ist es ratsam, die Länge und die Lautstärke langsam zu steigern. Auch wenn unter dieser Methode die Besitzer leiden, wird sich die Katze stetig an das neue Geräusch gewöhnen.
Damit Hund und Katze gut miteinander harmonieren, ist es wichtig, dass sich die beiden Tiere auch im wahrsten Sinne des Wortes riechen können. Eine Möglichkeit besteht darin, die Decken mit dem Geruch des anderen Tieres jeweils im Korb bzw. am Platz des einen Haustieres zu positionieren. Eine Decke mit dem Geruch der Katze kann also in den Hundekorb gelegt werden und andersherum. Somit gewöhnen sich Hund und Katze bereits vor der Ankunft des neuen Rudelmitglieds an dessen Duft.
Das erste Aufeinandertreffen der Tiere
Treffen dann die Tiere zum ersten Mal aufeinander, ist es wichtig, dass die Besitzer Ruhe und Geduld ausstrahlen. Nebengeräusche oder Kinder sollten hierbei eine untergeordnete Rolle einnehmen. Im besten Falle sind Sie zu zweit, wobei sich eine Person um den Neuzugang kümmern kann und die andere Person um das ‚alte‘ Haustier.
Leckerchen sollten dabei als wichtiger Anreiz oder Belohnung gelten: Das trifft für Hund und Katze zu. Damit sich die Katze nicht fürchtet oder der Hund nicht zu stürmisch auf die Katze zugeht, sollte der Hund angeleint werden. Die Katze entscheidet selbst, wann sie sich sicher genug fühlt, um aktiv auf den Hund zuzugehen.
Klappt alles reibungslos, sollten die Besitzer stets loben und das gute Verhalten beider Tiere mit einem Leckerli belohnen. Anhängig von der Reaktion von Hund und Katze, kann dieses Prozedere mehrmals wiederholt werden. Die Steigerung dessen sollte jedoch nur langsam erfolgen, sodass sich keines der Tiere überfordert fühlt.
Dem Besitzer kommt hierbei also die Rolle als Mittler und Vertrauensperson zu, der sich aktiv um das Wohl beider Tiere kümmern muss. Sind beide Tiere noch nicht vollständig aneinander gewohnt, ist eine räumliche Trennung durchaus sinnvoll. Nach und nach kann diese schließlich minimiert werden – am besten kann der Besitzer dies jedoch einschätzen.
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