Das Abenteuer „Mein erster eigener Hund“ kann beginnen! Doch schnell nach dem Fassen des Entschlusses für diesen wunderbaren Familienzuwachs stellt sich die Frage: Was braucht der Hund als Erstausstattung?
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Das braucht der Hund: Erstausstattung für Hundebabys und Senioren
Egal, ob das neue Familienmitglied als Welpe oder Senior einziehen wird: Die erste Ausstattung unterscheidet sich kaum. Jede Fellnase braucht einen Wassernapf, ein Halsband oder ein Geschirr, die Leine und natürlich ein wenig Spielzeug. Dazu Futter, das auf die Aktivität und das Lebensalter angepasst werden muss. Hier liegen durchaus Unterschiede vor: Welpen bekommen am besten Welpenfutter, welches energietechnisch auf die Ansprüche des noch wachsenden Hundes angepasst ist.
Senioren brauchen Futter, welches weniger Proteine aufweist und leicht verdaulich ist. Sie neigen gern dazu, ein paar Pfündchen zu viel anzulegen und bewegen sich gleichzeitig weniger. Daher: Bitte auf die Kalorienzufuhr achten und sich vor dem Einzug des Hundeseniors über den Bedarf informieren! Ansonsten gilt: Nicht alles, was beworben ist, ist wirklich nötig.
Vieles davon aber sinnvoll, wie viele Hundehalter im Laufe der Zeit feststellen werden. Außerdem gehört zur Hunde-Erstausstattung auch das nötige Zubehör zur Pflege und Gesunderhaltung des Hundes, wozu das Erste-Hilfe-Set ebenso zählt wie der Furminator zur intensiven Fellpflege.
Pflege, Füttern und Bewegung für den Hund: Erstausstattung umfasst noch mehr
Klar ist, dass Impfungen und Wurmkuren regelmäßig auf der To-do-List stehen, wobei die Häufigkeit der Gabe von Wurmkuren auch davon abhängig ist, wie intensiv der Hund Kontakt zu anderen Hunden pflegt. Hierzu weiß der Tierarzt Rat und wird gern entsprechende Empfehlungen aussprechen.
Apropos Tierarzt: Die Kosten für medizinische Behandlungen können sehr hoch sein.
Im Zuge der Anschaffung eines Hundes und der Überlegungen, welche Erstausstattung für das Tier nötig ist, sollte auch die Versicherungsfrage beantwortet werden: Braucht mein Hund eine OP-Versicherung? Oder ist eine Hunde-Krankenversicherung die bessere Wahl?
Eine OP kann schnell einen hohen vierstelligen Betrag kosten, dagegen sind die jährlichen Prämien für die OP-Versicherung verschwindend gering.
Braucht der Hund allerdings sein Leben lang keine Operation, sind die Prämien natürlich weg.
Je nachdem, wie groß die finanziellen Sprünge, die nicht vorhersehbar sind, sein dürfen, kann es alternativ zur OP- oder Krankenversicherung auch sinnvoll sein, monatlich einen gewissen Betrag zur Seite zu legen.
Dieser steht dann bei medizinischen Behandlungen zur Verfügung. Der Abschluss einer Hundehalter-Haftpflichtversicherung sollte aber in jedem Fall selbstverständlich sein.
Das Wichtigste in Kürze: Die Hunde-Erstausstattung für drinnen und draußen
Vor dem Besuch des Onlineshops für Hundezubehör oder dem Gang in das Fachgeschäft sollten angehende Hundehalter in etwa wissen, was sie suchen. Möchten sie lieber ein Halsband oder ein Geschirr? Soll die Leine verstellbar oder eine Flexi-Leine sein? Aus welchem Material sollten Futter- und Wassernapf am besten sein?
Die wichtigsten Tipps für Erst-Hundehalter sollten vorab gelesen werden, denn zum einen ist online die Beratung oft schwierig, zum anderen möchte der Verkäufer im Fachgeschäft vor Ort natürlich seine Produkte an den Mann oder an die Frau bringen. Ob die Beratung dann immer objektiv ist, darf angezweifelt werden.
Über grundsätzliche Aspekte kann sich aber auch ein unerfahrener Neu-Hundehalter informieren und geht dann zumindest wissenstechnisch gut gerüstet in den Kauf der Hunde-Erstausstattung.
Alles rund um die Fütterung
Damit der Hund glücklich wird, braucht er:
- einen rutschfesten Futternapf aus Keramik, Metall, Kunststoff oder Bambus
- einen rutschfesten Wassernapf
- eine Napfunterlage
- Leckerli als Belohnung
- angepasstes Hundefutter
- Kauartikel
Kauknochen und Co. halten die Zähne sauber und verhindern die Zahnsteinbildung.
Außerdem sind sie hervorragend dazu geeignet, Langeweile zu bekämpfen, die sicherlich bei jedem Hund aufkommen wird. Hundehalter sollten dabei auf natürliche Produkte setzen, die frei von Getreide, Konservierungsstoffen und Zusätzen sind.
Getrocknete Rinder- oder Schweinehaut beschäftigt den Hund lange und sorgt für eine gute Zahngesundheit.
Leckerli sollten möglichst klein sein, damit sie praktisch für unterwegs sind. Auch hier gilt, dass natürliche Produkte dem Vorrang bekommen sollen (z. B. getrocknete Hühnerherzen).
Alles rund um Bewegung und Spiel
Nicht jeder Hund braucht Spielzeug, viele ältere Tierheimhunde, die so etwas ihr Leben lang nicht kennengelernt haben, nutzen es nicht.
Doch gerade ein junger Hund kann mit dem passenden Spielzeug wunderbar beschäftigt werden: Ball, Wurfstrick oder Quietschtier sind für Wurf- und Apportierspiele ideal.
Damit der Hund genügend Bewegung bekommt und ausgelastet ist, sind die folgenden Produkte für die Erstausstattung wichtig:
- Halsband oder Geschirr
- Leine (evtl. Schleppleine oder Flexi-Leine zusätzlich)
- Reflektoren zum Anbringen am Halsband oder Geschirr
- Kotbeutel
- Decke, Pullover oder Jacke für kurzhaarige Hunde in der kalten Jahreszeit
- Spielzeug nach Wahl
Alles rund um das Schlafen und die Pflege
Kommt der Hund nach Hause, braucht er sofort einen festen Schlafplatz. Dort möchte er in Ruhe gelassen werden, was sämtliche Familienmitglieder respektieren sollten. Der Hundekorb oder das Hundebett ist der Ort, an den sich der Hund zurückziehen kann, wenn ihm der Trubel in der Familie zu viel wird oder wenn er müde ist. Ob eine Matratze auf den Boden gelegt, ein Hundesofa aufgestellt oder ein Körbchen kuschelig weich eingerichtet wird, ist nebensächlich. Tipp: Viele Hunde mögen es, zwischen einzelnen Schlafplätzen zu wechseln, daher kann es sinnvoll sein, zwei Möglichkeiten zu präsentieren. Das gilt vor allem dann, wenn der Hund abends mit im Wohnzimmer liegen darf, nachts und am Tage aber nicht allein dort sein soll. Gern liegt der Hund so positioniert, dass er zwar seine Ruhe hat, dass er aber dennoch möglichst viel von seiner Umwelt beobachten kann. Ein ruhiger Rückzugsort, der nicht zu weit vom Familientrubel entfernt ist, gilt als ideal.
Da der Hund die tägliche Pflege genießen wird, braucht er auch dafür die passende Ausstattung. Absolut notwendig sind:
- Hundebürste und Hundekamm (je nach Felllänge)
- evtl. Putzhandschuh und Unterwollbürste
- Flohkamm
- Tuch zum Trocknen der Pfoten nach dem Gassigehen
Tipp: Ohrreiniger sind normalerweise nicht nötig, wie der Tierarzt weiß. Sie sollten nicht vorsichtshalber angewendet werden, um das empfindliche Milieu in den Ohren nicht zu stören. Bei Problemen mit zu viel Cerumen (Ohrenschmalz) kann der Reiniger aber nötig werden. Hundehalter sollte dazu ihren Tierarzt befragen.
Was noch wichtig ist
Soll der Hund mit dem Auto fahren? Dann ist eine Transportbox die sicherste Reisemöglichkeit. Auch wenn es niedlich sein mag, wenn die Fellnase auf dem Beifahrersitz mitfährt, ist sie doch bei einem Unfall völlig ungeschützt.
Auch spezielle Anschnallgurte sind deutlich weniger effektiv, weil sie zu schmerzhaften Quetschungen und sogar Knochenbrüchen führen können. Die Transportbox ist tatsächlich die erste Wahl, wenn es um den Punkt der Sicherheit geht.
Gerade in den warmen Monaten des Jahres sollte der Zeckenschutz nicht vergessen werden, wenngleich die Zeckensaison mittlerweile fast ganzjährig zum Problem wird.
Der Tierarzt berät zu verschiedenen Spot-ons, Zeckenhalsbändern oder Tabletten, die einmal monatlich oder in größeren Abständen gegeben werden müssen.
Die Zeckenvorsorge ist wichtig, da die lästigen Tierchen schlimme Krankheiten wie die Borreliose übertragen können.
Ein Tipp zuletzt: Neu-Hundehalter sollten die anfallenden Kosten nicht unterschätzen.
Dabei geht es weniger um die Hunde-Erstausstattung, die gekauft werden muss, als vielmehr um die laufenden Kosten. Berechnungen zufolge kann ein Hund bis zu 20.000 Euro im Laufe seines Lebens kosten. Preisintensive Operationen sind hier noch nicht einberechnet.