Ist ein Hund apathisch kann das ein deutliches Anzeichen für eine Vergiftung sein. In diesem Fall ist umgehend ein Tierarzt aufzusuchen! Es gibt aber weitere Ursachen, die eine Apathie auslösen. Nur selten sind diese harmlos
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Ursachen und Symptome, wenn ein Hund apathisch ist.
Die häufigsten Ursachen für eine Apathie beim Hund sind ernsthafte Erkrankungen. Deshalb sollte man nicht an der falschen Stelle sparen und umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Ist ein Hund apathisch zeigt er folgende Symptome, die je nach Ursache der Apathie unterschiedlich sein können.
Einige Hunde reagieren allergisch auf Insektenstiche.
Wie äußert sich eine allergische Reaktion?
- die Stelle um den Stich schwillt stark an
- innerhalb von Minuten bekommt der Hund überall Beulen
- der Hund wird apathisch
- sind die Schwellungen im Kopfbereich wird die Atmung schwerer
- hat man APIS Globuli im Haus, kann man diese vorsorglich dem Hund verabreichen, damit das Anschwellen etwas verzögert wird
- aber es gibt nur einen Weg und der ist direkt zu einem nahegelegenen Tierarzt
- denn man hat nicht viel Zeit, aus Erfahrung weiß ich das man bei kleinen Hunden maximal eine Stunde Zeit hat, um dem Hund Cortison zu spritzen,
- ist man schneller bei einem Tierarzt umso besser
- der Hund ist auch nach der Behandlung noch eine Weile apathisch, er sollte sich ausruhen und schlafen
Bei Schlangenbissen sollte ebenfalls direkt ein Tierarzt aufgesucht werden. Ja auch in Deutschland gibt es immer wieder Unfälle mit der Kreuzotter.
Die Behandlungsmethoden sind:
- Bluttransfusionen
- antibiotische Therapie
- Plasmatransfusion und Infusionen
- Schmerztherapie
Egal ob Insektenstich oder Schlangenbiss, die kleineren Hunde haben bei beidem größere Problem als große Hunde. Während große Hunde sowohl Insektenstiche als auch Schlangenbisse meist einigermaßen gut wegstecken, kann es bei kleinen Hunden sogar lebensgefährlich werden.
Sommerhitze nicht unterschätzen:
- ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich für den Hund werden
- er wird entweder durch Überwärmung des Körpers oder durch Überanstrengung ausgelöst
- Die Symptome sind starkes Hecheln, unnormaler Speichelfluss, gerötete Haut an der Hautinnenseite der Ohren, heiße Ohren
- man kann es nur immer wiederholen, Hunde gehören im Sommer nicht in geparkte Autos, auch nicht an warmen Frühlings- oder Herbsttagen
- sportliche Aktivitäten sollten an heißen Sommertagen ausfallen
- im Hochsommer muss man nicht in der Mittagshitze Gassi gehen und erst recht nicht Rad fahren
- bei einem Hitzschlag ist dringend anzuraten, einen Tierarzt aufzusuchen
Aber auch Verletzungen können der Auslöser sein, dass ein Hund apathisch reagiert. Verbrennungen oder Verbrühungen sind schmerzhaft und gehören ebenfalls von einem Tierarzt untersucht.
- Auslöser sind Kaminfeuer oder Grillfeuer, aber auch die heiße Herdplatte oder eine umgeworfene Kerze
- Hund kann sogar in einen Schockzustand fallen
- man sollte die Stellen vorsichtig kühlen, und sofort zu einem Tierarzt fahren
- offene Brandwunden sind steril abzudecken
Könnte der Hund eine Vergiftung haben?
Hat man die Vermutung das der Hund etwas gefressen hat, was er nicht verträgt, war er wieder als Staubsauger unterwegs oder hat man sogar selbst gesehen, dass der Hund etwas gefressen hat, was er nicht sollte, fährt man besser gleich zu einem Tierarzt.
Eine Vergiftung kann sich der Hund nicht nur mit direktem Gift zuziehen. Auch verschiedene Lebensmittel sind für Hunde giftig. Und auch der heimische Garten birgt einige Gefahren.
Dadurch können Hunde Vergiftungen erleiden:
- Rattengift oder andere Gifte – werden leider häufig von Hundehassern an beliebten Gassiplätzen ausgelegt
- durch Lebensmittel wie Schokolade, Xylit (Süßstoff), oder Weintrauben
- im Garten gibt es einige für den Hund giftige Pflanzen
- Reinigungsmittel, Schneckenkorn, Waschpulver, Tabletten für den Menschen
Hat ein Hund eine Vergiftung zeigt er meist Symptome wie Fieber, Erbrechen oder Würgereiz, starker Durst, Durchfall und ein schlechtes Allgemeinbefinden. Viele Hunde werden entweder apathisch oder unruhig.
Eine Magendrehung schnell erkennen!
Eine Magendrehung gehört zu den lebensbedrohlichsten Erkrankungen, die ein Hund bekommen kann. Wichtig ist es, die Symptome erkennen zu können, um sofort zu reagieren, denn nur so kann man seinem Hund das Leben retten!
Wieso Hunde eine Magendrehung bekommen ist nicht abschließend wissenschaftlich bewiesen. Es gibt aber die Vermutung, dass bevorzugt große und schwere Rassen zu Magendrehungen neigen. Auch wird vermutet, dass vor allem die Fütterung mit Trockenfutter ein Auslöser sein kann, bevorzugt wenn dieses nur einmal täglich gefüttert wird.
Dennoch gibt es auch immer wieder Fälle, bei denen die Hunde gebarft werden. Und auch kleine Hunderassen bekommen Magendrehungen. Deshalb sollte jeder Hundebesitzer die Symptome kennen!
Die Symptome einer Magendrehung:
- deutlich aufgeblähter Bauch, der stetig dicker wird und aussieht wie ein aufgeblasener Ballon
- anfangs hat der Hund eine enorme Unruhe, findet keinen Platz um sich hinzulegen, wechselt häufig zwischen stehen, sitzen und liegen
- der Hund erbricht sich häufiger oder versucht es
- Hund kann nichts mehr fressen,
- später behält er nicht einmal mehr Wasser in sich, das ist das deutlichste Alarmsignal, neben den bereits beschriebenen
- im weiteren Verlauf wird der Hund apathisch bis er in einen Schock verfällt
- der Puls ist stark erhöht, der Herzschlag rast, die Atmung wird schwer
Eine Magendrehung MUSS operiert werden, keine andere Methode kann dem Hund das Leben retten und die Zeit spielt gegen den Hund und seinen Besitzer. Denn das Zeitfenster ist nicht besonders groß, um eine Magendrehung erfolgreich operieren zu können.
Sobald man die Anzeichen erkennt, bitte sofort den Tierarzt anrufen und ihn fragen, ob er die Operation durchführen kann. Falls das nicht der Fall sein sollte, wird er die nächstgelegene Klinik empfehlen. Auch diese sollte sofort angerufen werden, damit die Operation bereits vorbereitet werden kann. So kann man wertvolle Zeit sparen.
Schwere Verletzungen führen dazu, dass der Hund apathisch ist.
Eine schwere Verletzung ist immer traumatisch für den Hund, Ist das erste Adrenalin verflogen, wird der Hund apathisch. Verletzungen können beim Rennen und Spielen entstehen, beispielsweise kann sich der Hund eine Prellung, Zerrung oder im schlimmsten Fall einen Knochenbruch zuziehen.
Aber auch heftige Auseinandersetzungen mit anderen Hunden, die mit einer Verletzung enden, sind ein großer Stressfaktor für den Hund und Hundebesitzer .
So sollten Verletzungen erstversorgt werden, bevor man sich auf den Weg zum Tierarzt begibt:
Hund hat eine Verletzung / einen Bruch:
- offene Blutungen verbinden, damit der Blutverlust nicht zu groß wird
- bei einem Knochenbruch, das Bein entlasten und den Hund auf die andere Seite legen und fixieren für die Fahrt zum Tierarzt
- vorsorglich kann man dem Hund Rescuetropfen verabreichen gegen den Stress und den Schock
- Kreislauf kontrollieren, dazu die Lefzen anheben und prüfen, ob das Zahnfleisch noch rosa ist, bei leichtem Fingerdruck sollte es sich an dieser Stelle kurz verfärben
- Herzschlag und Puls am Innenschenkel prüfen, an der Oberschenkelschlagader in der Beinfalte für fünfzehn Sekunden die Pulsschläge zählen und das Ergebnis mal 4 nehmen (zwischen 80 und 120 Herzschläge pro Minute sind normal)
- Atmung prüfen, ist diese normal, eher flach oder sogar röchelnd?
- verschlechtert sich der Zustand des Hundes drastisch und läuft der Hund Gefahr ohnmächtig zu werden, bringt man ihn in die stabile Seitenlage
- auch hier kann es helfen den Tierarzt bereits während der Anfahrt über den Zustand des Hundes zu informieren
- falls möglich einen Helfer organisieren, entweder damit eine zweite Person den Hund mit festhalten oder tragen kann oder auch um einen Fahrer zu haben, die Nerven des Hundehalters liegen in so einer Situation blank und man sollte einen Verkehrsunfall unbedingt vermeiden
- den Hund beruhigen, egal wie viel Panik einem selbst gerade hochsteigt
Starker Giardien Befall kann beim Hund zu Apathie führen
Hat ein Hund andauernden Durchfall, ist das definitiv unnormal. Wenn andere Ursachen ausgeschlossen wurden, sollte man den Kot auf Giardien testen lassen. Giardien(Mikroorganismen) nisten sich im Verdauungssystem ein des Hundes ein und entziehen ihm alle wichtigen Nährstoffe.
Giardien sind hochgradig ansteckend für Mensch und Tier. Nicht jeder Hund, der angesteckt wurde, zeigt auch Symptome. Das Immunsystem gesunder Hund kann selbst gegen Giardien ankämpfen. Dennoch sind auch sie ansteckend für andere Hunde. Schwere Verläufe gibt es meist bei Welpen, jungen und sehr alten Hunden.
Das sind die Symptome für Giardien:
- der Hund hat andauernden Durchfall
- meist sogar blutig
- der Hund ist apathisch
- der Allgemeinzustand verschlechtert sich drastisch
- durch den Flüssigkeitsverlust trinkt er entsprechend viel
Giardien wird man nur sehr schwer wieder los und der Aufwand, denn was man schon allein bei den Hygienemaßnahmen beachten muss, ist enorm. Täglich müssen alle Plätze und Decken gewaschen und desinfiziert werden, die Näpfe müssen sorgfältig gereinigt werden. Jeglicher Kontakt zu fremden Hunden ist zu vermeiden.
Selbst der eigene Garten muss nach jedem Pipi-Gang gründlich gewässert werden, um Wildtiere nicht auch noch anzustecken. Mehrmalige Laboruntersuchungen während der Behandlung und auch noch danach, sowie Medikamente tun dem Geldbeutel wirklich weh. Wer nicht nur einen Hund hält, darf sich besonders warm anziehen, denn alle Hunde, die im Haushalt leben, müssen behandelt werden, auch wenn sie offensichtlich nicht erkrankt sind.
Ein Hund kann aus verschiedenen Gründen apathisch werden. Die meisten Gründe sind leider auf ernsthafte Erkrankungen oder Verletzungen zurückzuführen. Deshalb ist der Tierarztbesuch dringend anzuraten, wenn ein Hund apathisch ist. Wenn es dann doch keine medizinischen Gründe für die Apathie gibt, kann man sich freuen.
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