Wenn alles gut geht und ein Pferd nicht schwer erkrankt, kann es bis zu dreißig Jahre oder sogar noch älter werden. Allerdings lauern im Laufe eines Pferdelebens so viele Gefahren, dass viele Pferde längst kein so hohes Alter erreichen. Dabei liegt es in der Hand des Pferdebesitzers, einige dieser Gefahren zu eliminieren.
Verletzungsrisiken im Stall und auf der Weide
Steht ein Pferd in der Herde, zeigt es auch ein normales Herdenverhalten. Zu diesem zählt unter anderem das Festlegen der Rangordnung, die seitens einiger Tiere auch immer wieder überprüft werden muss. Dabei gehen die Pferde nicht gerade feinfühlig miteinander um und Abschürfungen von Huftritten oder Bissen sind keine Seltenheit. Ein ungünstiger Schlag mit dem Huf kann sogar zu einem gebrochenen Knochen führen.
Nun ist dies aber ein Risiko, welches im Sinne der psychischen Gesundheit eines Pferdes – Pferde sind nun einmal Herdentiere und leiden unter Einzelhaltung – hingenommen werden muss. Ein Pferdebesitzer oder –halter kann aber einige Weiderisiken minimieren. Sackgassen sollten vermieden werden, ebenso Ecken, in die ein Pferd gedrängt werden kann. Auch der Stall sollte so zugänglich sein, dass andere Pferde eine Fluchtmöglichkeit haben, wenn der Chef der Herde alle anderen vertreibt.
Das heißt, zwei Eingänge sind für einen Offenstall oder nach mehreren Seiten geschlossenen Unterstand sinnvoll. Dazu kommt, dass der Boden oftmals im Hinblick auf mögliche Unfallgefahren nicht berücksichtigt wird. Dieser muss rutschsicher und trittfest sein, damit ein Pferd auch im Trab oder auf der Flucht vor einem schlecht gelaunten Rangobersten nicht stürzt.
Der Boden sollte ein wenig nachgiebig sein, damit die Gelenke und Sehnen des Pferdes entlastet werden, wenn es längere Zeit auf diesem Boden steht. Außerdem sollte sich der Boden leicht reinigen lassen, damit gesundheitliche Risiken etwa durch die Ansammlung von Bakterien, Viren oder gar Parasiten ausgeschlossen oder zumindest minimiert werden.
Gummimatte für Pferde als Lösung
Gummimatten für Pferde sind eine sehr gute Lösung, wenn nach einer kostengünstigen Variante gesucht wird, den Boden des Pferdestalls aufzuwerten. Sie sind langlebiger als andere Stallmatten und bewirken bei entsprechender Qualität eine gute Isolation gegen die Kälte im Winter. Liegt ein Pferd auf dem Boden, so kühlt der Körper langsam aus, das Erkältungsrisiko ist damit sehr hoch.
Wenn allerdings eine Gummimatte den Untergrund polstert, ist es deutlich weniger bodenkalt. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Matten enorm und es gibt Varianten, bei denen wird die Isolationswirkung deutlich überschätzt. Bei Gummimatten aus EVA sind in feinen Poren Luftblasen eingeschlossen. Diese erwärmen sich, wenn das Pferd darauf liegt und sorgen so dafür, dass es nicht auskühlt. Die Isolationswirkung ist sehr gut.
Damit die Gummimatten aber nicht zum erneuten Verletzungsrisiko werden, wenn sie nass sind und das Pferd darauf läuft, sollten sie unbedingt mit einer rutschhemmenden Oberfläche versehen sein. Möglich ist auch die Kombination mit einer leichten Einstreu, auf die sich das Pferd legen kann.
Allerdings sind viele Pferde von einer Einstreu derart begeistert, dass sie diese nicht nur zum Fressen nutzen, sondern den Offenstall oder Unterstand gleich als Pferdetoiletten missbrauchen. Bei verschiedenen Gummimatten kann sich binnen kürzester Zeit ein sehr unschöner Geruch entwickeln, der aus dem Ammoniak der Ausscheidungen herrührt.
Gummimatte für Pferde verlegen
Den Stall mit einer Gummimatte für Pferde aufzuwerten, ist vergleichsweise einfach. Meist ist eine solche Gummimatte mit einer Reihe von Zähnen versehen, wie sie von Puzzlematten bekannt sind. Diese Zähne werden einfach ineinandergefügt. So gibt es nach und nach eine dichte Fläche dieser Matten, die beliebig erweitert werden kann. Allerdings stellt diese Art der Verlegung natürlich auch eine Möglichkeit für Urin dar, nach unten durchzusickern.
Ist das der Fall, sollte sich die gesamte Gummimatte so einfach wieder trennen lassen, dass jederzeit eine leichte Reinigung möglich ist. Wasserundurchlässige Matten hingegen sind einfacher zu reinigen, warten aber mit einem höheren Risiko der Geruchsbildung auf.
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