Englische Bulldogge: Herkunft, Namensgebung und Rasseinfos

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Beinahe wäre der knufflige Englische Bulldog Anfang des 18. Jahrhunderts ausgestorben, denn zunächst war er als Kampfhund zum sogenannten „Bullbaiting“ – eine Art Volksbelustigung im mittelalterlichen England – herangezüchtet worden. Doch Liebhaber hatten glücklicherweise seinen hervorragenden Charakter erkannt und verwandelten ihn durch geschickte Zuchtauswahl zum angenehmen Haushund mit äußerst liebenswürdigen Eigenschaften.

English Bulldog: Rassehund der Nation

Seither ist er ein Rassehund, der zum Symbol einer ganzen Nation wurde: Die Briten lieben ihn und auf vielen Postkartenmotiven in Großbritannien ist der kleine Kerl zu finden. Auch in Deutschland wird er wegen seiner ruhigen, zurückhaltenden und durchaus sportlichen Art geschätzt. Außerdem ist er von starker, unerschrockener Natur und wurde in viele andere Rassen eingekreuzt.

Warum der Bully Bulldog heißt

Die Englischen Bulldoggen stammen direkt von den Molossern ab, den Kampfhunden aus der Antike. Im 16. und 17. Jahrhundert wurden sie in England zum „Bullbaiting“ eingesetzt, bei dem Kampfhunde auf angebundene Stiere gehetzt werden. Diese Kämpfe wurden wie Theaterstücke zur Unterhaltung des Publikums aufgeführt und es wurden dafür sogar eigene Kampf-Arenen gebaut. Aus dieser als unterhaltend empfundenen Sportart erhielten die Molosser schließlich im Jahre 1632 den Namen Bulldogge.

Bulldoggen starben fast aus (Video)

Das sogenannte „Bullbaiting“ wurde im Jahre 1835 vom britischen Parlament untersagt und das schien beinahe das Ende der Bulldoggen zu bedeuten. Eine Zeitlang verschwanden die Hunde nahezu komplett von der Bildfläche, bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein Umdenken bei den Züchtern einsetzte.

Einige Hunde-Liebhaber waren von seinem hervorragenden Charakter sehr fasziniert und führten die ursprünglichen Kampfhunde durch Zuchtauswahl zu dem angenehmen Haushund, wie wir ihn heute kennen: ruhig, freundlich und gutmütig. 1864 wurde schließlich der erste Bulldogclub gegründet und 1865 ein einheitlicher Rassestandard festgelegt.

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Rasse schon vor Christi Geburt bekannt

Vermutlich haben die Phönizier im 6. Jahrhundert vor Christi ihre asiatischen Molosser auf die britischen Inseln gebracht, wo sie auf große, schwere doggenähnliche Tiere trafen und sich schließlich eine ganz eigene, kleinere Molosser-Rasse entwickelte. Urkundlich erwähnt wird die Rasse erstmals im Jahre 1209: Einige mutige Bulldogs sollen damals zwei streitende Bullen getrennt haben. Danach entwickelte sich das Bullbaiting weiter zur Volksbelustigung.

Beinahe wäre der knufflige Englische Bulldog Anfang des 18. Jahrhunderts ausgestorben, denn zunächst war er als Kampfhund zum sogenannten „Bullbaiting“ – eine Art Volksbelustigung im mittelalterlichen England – herangezüchtet worden. (#01)

Beinahe wäre der knufflige Englische Bulldog Anfang des 18. Jahrhunderts ausgestorben, denn zunächst war er als Kampfhund zum sogenannten „Bullbaiting“ – eine Art Volksbelustigung im mittelalterlichen England – herangezüchtet worden. (#01)

Aussehen und Körperbau der Englischen Bulldogge

Die Englische Bulldogge ist eher von gedrungener Gestalt: Durch den eher tief gestellten, breiten Körperbau ist er ein kraftvoller und kompakter Hund. Im Verhältnis zum Körper ist der Kopf recht groß. Der Fang ist breit, stumpf und nicht übermäßig nach oben gerichtet. Insgesamt ist der Körper ziemlich kurz, die Hinterhand hoch, was ihm von der Statur her ein kräftiges und bulliges Aussehen her verleiht. Dadurch haben die Bulldogen auch einen etwas eigenartigen, watschelartigen Gang.

Mittlere Größe und Gewicht

Die Englische Bulldogge ist mittelgroß und wird etwa kniehoch. Bulldogen-Rüden wiegen etwa 25 Kilogramm, die Hündinnen sind mit circa 23 Kilogramm etwas leichter und nicht so mächtig und stark entwickelt wie Rüden. Im Gegensatz manchem eher futterverliebten Terrier hat er bei guter Fütterung kaum Neigung zur Fettleibigkeit und ist deshalb höchst selten als „Futter-Bettler“ am Tisch anzutreffen. Allerdings sollte er nicht zu viele Leckerlies zwischendurch bekommen, da er sonst doch zu stark an Gewicht zulegt.

Angenehmer Charakter trotz grimmigem Aussehen

Das Wesen des English Bulldog ist äußerst liebenswürdig, fast charmant – das macht sein etwas grimmiges Aussehen tausendfach wett. Sein Herrchen oder Frauchen hat er immer im Blick, ohne aufdringlich zu sein. Er kuschelt sich auch gerne mal am Sofa an. Nach außen hin vermittelt er den Eindruck von Entschlossenheit, Kraft und Aktivität und ist ein stets aufmerksamer, zuverlässiger, mutiger, kühner und loyaler Freund und Begleiter.

English Bulldogs haben ein glattes, sehr feines und zugleich dichtes Fell. Das Haarkleid ist von feiner Struktur und daher nicht drahtig, sondern seidig. Entweder einfarbig oder einfarbig mit schwarzer Maske oder schwarzem Fang werden sie „Smut“ genannt. (#02)

English Bulldogs haben ein glattes, sehr feines und zugleich dichtes Fell. Das Haarkleid ist von feiner Struktur und daher nicht drahtig, sondern seidig. Entweder einfarbig oder einfarbig mit schwarzer Maske oder schwarzem Fang werden sie „Smut“ genannt. (#02)

Das Haarkleid & Farbe der Englischen Bulldoge

English Bulldogs haben ein glattes, sehr feines und zugleich dichtes Fell. Das Haarkleid ist von feiner Struktur und daher nicht drahtig, sondern seidig. Entweder einfarbig oder einfarbig mit schwarzer Maske oder schwarzem Fang werden sie „Smut“ genannt. Es gibt sie aber auch in gestromt Rot in allen Schattierungen, in Rehbraun, Weiß und gescheckt, das heißt weiß in Kombination mit einer der genannten Farben. Sogenannte „Dudleys“ – sprich Bulldoggen mit mit unpigmentierter Nase sowie schwarze und schwarz-lohfarbene Tiere sind in der Zucht allerdings höchst unerwünscht.

Einfache Fellpflege dank Kurzhaar

Die Fellpflege einer Englischen Bulldogge ist nicht sonderlich zeitaufwendig. Dennoch sollte sie täglich geschehen: Einfach mit einer nicht zu harten Hundebürste in Wuchsrichtung kämmen. Dies ist auch gut, um die Durchblutung der Haut anzuregen. Ein Trimmen der Englischen Bulldogge ist nicht erforderlich. Anzeichen für einen gesunden Hund sind ein glänzendes Haarkleid – stumpfes oder weniger werdendes Fell kann auf eine Haut-Erkrankung oder eine Mangel-Erscheinung hinweisen, die vom Tierarzt abgeklärt werden sollte.

Zu beachten ist darüber hinaus, dass die Falten im Gesicht rund um die Lefzen regelmäßig zu reinigen und zu pflegen sind, um zu verhindern, dass sich dort Pilze oder Krankheits-Erreger ansiedeln.

Der Bully als Familienhund

Ob sich die mittelgroße Englische Bulldogge als Familienhund eignet, kann eindeutig mit ja beantwortet werden. Viele Menschen haben aufgrund des – zugegeben ein wenig gefährlichen Aussehens der Bulldogge – Bedenken. Durch ihren kräftigen Kiefer haben die netten Hunden oft auch einen etwas grimmigen Gesichtsausdruck.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Der Hund ist treu und gutmütig und versteht sich mit Kindern ohne Probleme. Allerdings benötigt die familiennahe und sehr anhängliche Englische Bulldogge einen starken Rudelführer und klare Kommandos. Auch als Wachhund macht sich der aufmerksame Vierbeiner gut.

Video: MEIN WELPE ? | ViscaBarca

Umgang und Erziehung von Bulldoggen-Welpen

Bulldoggen, insbesondere die Welpen, verlangen viel Zuneigung und Zärtlichkeit, daher wird die Beziehung zwischen Bulldogge und Mensch von Hundehaltern auch oft als sehr intensiv empfunden. Doch Achtung: Auch mit Mut, Eigensinn und Selbstbewusstsein ist zu rechnen.

Es empfiehlt sich, Welpen von Anfang an besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, die sie dem Halter aber auch wieder zurückgeben: Englische Bulldoggen sind dankbare Tiere und belohnen die intensive Pflege mit ihrer ganz besonderen, liebevollen Art.
In der Erziehung ist jedoch eher Flexibilität als reine Autorität seitens des Hundehalters gefragt – mit kleinen Tricks, Spielchen und Leckerlies kann man Bulldoggen weit mehr beibringen als mit Strenge.

Wenig Aktivitätsdrang

Die mittelgroßen, gutmütigen Tiere verspüren im Gegensatz zu manch anderen quirligen Rassen wie Terrier oder Pudel keinen sehr großen Bewegungsdrang und gelten im Erwachsenenalter als folgsam und geduldig. Sie orientieren sich gerne am Verhalten und Lebensstil ihrer Besitzer und sind außerdem sehr gelehrig

Bulldoggen, insbesondere die Welpen, verlangen viel Zuneigung und Zärtlichkeit, daher wird die Beziehung zwischen Bulldogge und Mensch von Hundehaltern auch oft als sehr intensiv empfunden. Doch Achtung: Auch mit Mut, Eigensinn und Selbstbewusstsein ist zu rechnen. (#03)

Bulldoggen, insbesondere die Welpen, verlangen viel Zuneigung und Zärtlichkeit, daher wird die Beziehung zwischen Bulldogge und Mensch von Hundehaltern auch oft als sehr intensiv empfunden. Doch Achtung: Auch mit Mut, Eigensinn und Selbstbewusstsein ist zu rechnen. (#03)

Was kann man einer Englischen Bulldogge beibringen? (Video)

Einfache Kommandos wie:

  • Sitz!,
  • Platz!,
  • Bei Fuß!,
  • Bleib!
  • und Aus!

erlernen die schlauen Bullys in der Regel sehr schnell (am besten mit Unterstützung von Leckerlies). In der Regel verstehen die Tiere ein Kommando ihres Herrchens oder Frauchens auf Anhieb.

Obwohl sie sehr robust wirken und mit ihren heruntergezogenen Lefzen sehr finster dreinschauen, sind sie sensibel und reagieren auf allzu scharfe Töne ängstlich. Mit ruhigen Kommandos in einer nicht zu aufregenden Umgebung erzielt der Hundehalter die besten Ergebnisse.

Video: Old Englische Bulldoge = Kampfhunde ein Witz!!

Lauf- und „Nasenspiele“ bevorzugt

Bulldogen-Rüden wie Weibchen lieben Spiele: Da sie immer noch einen starken Jagdinstinkt haben, spielen sie gerne „Bällchen holen“. Außerdem sind sogenannte Nasenspiele eine Vorliebe der neugierigen Bulldoggen, da sie sich gerne ihre „Beute“ erschnuppern: Versteckte Leckerlies zu suchen, nimmt der Hund mit Begeisterung an.

Auch das Kommando „Bleib!“ kann man auf diese Weise gut trainieren, indem der Befehl zum Suchen erst gegeben wird, wenn das Tier mit dem Kommando „Bleib“ eine Zeitlang gewartet hat. Die Befehle sollten in einem moderaten, ruhigen Tonfall gegeben werden, da Bulldogen auf scharfe Befehle oder gar Schreie verunsichert reagieren.

Die englischen Vierbeiner kommen sehr schnell ins Schwitzen und sehr viel und ausdauerndes Laufen fällt ihnen aufgrund ihrer kleinen, gedrungenen Statur schwer. Bei den Spielen sollte also unbedingt darauf geachtet werden, die Tiere nicht zu überfordern und sollte bei einem verstärkten Rasseln beim Atmen das Training lieber abbrechen. (#04)

Die englischen Vierbeiner kommen sehr schnell ins Schwitzen und sehr viel und ausdauerndes Laufen fällt ihnen aufgrund ihrer kleinen, gedrungenen Statur schwer. Bei den Spielen sollte also unbedingt darauf geachtet werden, die Tiere nicht zu überfordern und sollte bei einem verstärkten Rasseln beim Atmen das Training lieber abbrechen. (#04)

Beim Spiel nicht überfordern

Die englischen Vierbeiner kommen sehr schnell ins Schwitzen und sehr viel und ausdauerndes Laufen fällt ihnen aufgrund ihrer kleinen, gedrungenen Statur schwer. Bei den Spielen sollte also unbedingt darauf geachtet werden, die Tiere nicht zu überfordern und sollte bei einem verstärkten Rasseln beim Atmen das Training lieber abbrechen. Auch allzu große Hitze vertragen sie nicht. Deshalb sollten Lauf- und Rennspiele nur bei gemäßigteren Temperaturen draußen stattfinden.

Achtung, nicht zu viele Leckerlies geben!

Das Belohnen sollte man allerdings nicht übertreiben, da Englische Bulldoggen bei einer übermäßigen Fütterung mit Leckerchen Übergewicht und gefährliche Krankheiten bekommen können.

Atemnot ist nicht normal

Auch wenn Englische Bulldoggen leicht ins Schnaufen geraten, sollten sie diese Anzeichen nicht im Ruhezustand haben. Hunde mit erkennbarer Atemnot sind in der Zucht höchst unerwünscht und es gibt sie in guten Zuchtbetrieben nicht.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Ammit Jack-#01: otsphoto -#02: Runa Kazakova-#03: Twinkle Studio -#04: Tatiana Katsai _

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