Der Chihuahua fällt durch sein großes Ego und seine besonders kleine Statur auf. Er zählt zu den kleinsten Hunderassen weltweit, ist aber dennoch robust und liebt es für ihn angemessenen sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Die Zwerge wollen egal ob als Langhaar Chihuahua oder Kurzhaar Chihuahua Abenteuer erleben.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Chihuahua Aussehen
Ein Apfelköpfchen mit zwei Fledermausohren.
Der Chihuahua besitzt an seinem kleinen apfelförmigen Köpfchen zwei große Fledermausohren. Die dunklen Kulleraugen und das vorwitzige Näschen sind ebenfalls charakteristisch für den Chihuahua. Die Kopfform dieser Hunderasse ist eher rechteckig und die Rute mäßig lang, deren Spitze Richtung Rücken gedreht ist. Die kleinen Hunde können zwei Fellvariationen aufweisen.
Der Langhaar Chihuahua kann dabei eher gewelltes, aber auch glattes Fell haben. Kurzhaar Chihuahuas dagegen haben ein glattes und dichtanliegendes Fell. Bei der Fellfarbe gibt es sehr viele unterschiedliche Farbvarianten. Braun- oder Cremetöne kommen dabei genauso vor, wie grau, blau, schwarz und weiß oder auch gelb und gold.
Auch bei der Musterung des Chihuahuas kommt einiges in Frage. Von zweifarbig und dreifarbig, Merle, Tuxedo, Harlequin, Gepunktet über Tabby, Sable, Saddle und Blanket.
Insgesamt wird der Chihuahua nur zwischen 14 und 18 cm groß und ist damit der kleinste Hund der Welt. Daher liegt das Gewicht der Zwerge auch nur bei 1,5 bis 3 Kilogramm. Klassifiziert ist der Chihuahua im FCI (Fédération Cynologique Internationale) in der Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 6 Chihuahueño.
Zusammengefasst ist der Chihuahua…
- Die kleinste Hunderasse der Welt
- Apfelköpfchen, Fledermausohren, Kulleraugen
- Es gibt ihn mit langem und kurzem Fell
- Vielfältige Farbvarianten und Fellmusterungen sind möglich
- Fliegengewicht auf der Waage
Chihuahua & Charakter
Ein kleiner, temperamentvoller Hund mit großem Ego
Der Chihuahua hat ein heißblütiges Temperament. Mit ihrer Aufgewecktheit lieben es Chihuahuas die Welt mit ihrem Menschen zu entdecken. Fühlt sich der Vierbeiner nicht genügend beachtet, wird er Wege finden, um auf jeden Fall die Aufmerksamkeit seines Menschen auf sich zu ziehen.
Der Chihuahua ist ein sehr loyaler Hund. Sollten sie regelmäßig alleingelassen werden, leiden sie sehr darunter. Häufig hat das Verhaltensauffälligkeiten zur Folge. Trotz ihrer sehr kleinen Größe benötigen Chihuahuas sehr viel Bewegung und Auslauf.
Auch die geistige Forderung ist den Vierbeinern neben der körperlichen wichtig. Wie jedes andere Tier sollte der Chihuahua also nicht als Modeergänzung in der Handtasche getragen werden. Der Verteidigungssinn der Temperamentbolzen ist besonders ausgeprägt, auch wenn kein Anlass besteht. Chihuahuas vergessen dabei oft selbst ihre körperlichen Möglichkeiten und legen sich sogar mit viel größeren und stärkeren Hunden an.
Die konsequente, liebevolle Erziehung eines Chihuahuas ist also unbedingt notwendig. Ihre Neigung zum Bellen und Knurren kann dabei von Beginn an trainiert und in den Griff bekommen werden.
Zusammengefasst ist der Charakter eines Chihuahuas…
- Temperamentvoll
- Sehr menschenbezogen
- Großes Ego
- Neigt zum Bellen und Knurren
- Intelligent
- Sportiv
Chihuahua: Pflege
Das optimale Gewicht schenkt ihm lange Lebensfreude
Ein ausgewachsener Vierbeiner sollte nicht weniger als 2 bis drei Kilogramm wiegen um nicht so anfällige bei Krankheiten zu sein. Regelmäßiges kontrollieren von Augen, Zähnen, Ohren und Krallen ist wichtig um die schnell reagieren zu können falls es Auffälligkeiten gibt. Ausgewogenen und gesunde Ernährung und immer genügend frisches Wasser. Zuviel Gewicht halten die zarten Knochen nicht aus.
Eine weiche Babybürste genügt um sein Fell zu pflegen. Chihuahuas mit langem Fell sollten regelmäßig mit einem Kamm entwirrt werden, Schmutz gleich nach einem Spaziergang entfernen. Ein Bad ab und zu mit lauwarmen Wasser sollte auch wenn es nötig ist auf dem Plan stehen.
Der kleine Kerl hat nur wenig Unterwolle, deshalb friert er schneller. Lange Spaziergänge bei nassem und kaltem Wetter sollte man tunlichst vermeiden. Bewegung muss sein, ein Hundemäntelchen anziehen und gleich abtrocknen sobald die Gassirunde beendet ist. Ein warmes, kuscheliges Plätzchen damit er sich wieder aufwärmen kann.
Zusammengefasst muss man beim Chihuahua
- auf die richtige Ernährung achten
- Augen, Zähnen, Ohren und Krallen kontrollieren
- Mit einer Babybürste kämmen
- Bei längerem Fell einen Kamm benutzen
Chihuahua & Erziehung
Eine Herausforderung, die sich lohnt
Der Chihuahua ist ein besonders selbstbewusster Hund. Wenn es nach ihm geht, dreht sich alles ausschließlich um ihn. Eine liebevolle und konsequente Erziehung ist daher für den Chihuahua notwendig. Im besten Fall hat man schon vor Einzug des Vierbeiners eine geeignete Hundeschule ausfindig gemacht.
Wenn sich sein Mensch viel mit ihm beschäftigt, hat der Chihuahua sehr viel Freude. Das ist eine perfekte Gelegenheit die Aufmerksamkeit auch für die Erziehung zu nutzen. Das Alleinsein fällt dem menschenbezogenen Chihuahua schwer und sollte deshalb frühzeitig von Minute zu Minute erlernt werden.
Zusammengefasst ist der Chihuahua
- Herausforderung bei der Erziehung
- Freudig bei der Sache
- Alleinlassen von Anfang an üben
Chihuahua: Familienhund
Kleiner, spielfreudiger Hund für Familien
Der Chihuahua hat ein freundliches und gutmütiges Wesen für eine Familie mit größeren Kindern wunderbar geeignet. Der kleinen Kerl spielt gerne und schon etwas ältere Kinder können sich schon längere Zeit mit ihm beschäftigen. Durch seine geringe Größe kann man ihn überall mit hinnehmen, wsa natürlich auch ein großer Vorteil ist.
Zusammengefasst ist der Chihuahua
- Freundliches und gutmütiges Wesen
- Größere Kinder wären besser
- Kleiner Hund kann man überall mit hinnehmen
Chihuahua: Herkunft der Rasse
Ein kleiner Azteke als Führer ins Jenseits
Eine 100-prozentige Sicherheit der Herkunft des Chihuahuas besteht nicht. Man geht davon aus, dass seine Wurzeln höchstwahrscheinlich in Mexiko liegen. Der nördlichste Bundesstaat Chihuahua, der an der Grenze zur USA liegt, mit gleichnamiger Hauptstadt wäre hier also namensgebend. Auch heute sind dort noch wilde kleine Hunde mit Ähnlichkeit zum Chihuahua zu finden.
Die Geschichte der Chihuahuas geht bis ins 8. Jahrhundert zurück. Hier sind Wandmalereien und Tonscherben in Tolteken von Archäologen aufgefunden worden, die domestizierte kleine Hunde abbilden. Diese sehen dem heutigen Kurzhaar Chihuahua sehr ähnlich. Mit der Hochkultur der Azteken im 14. Jahrhundert sollen die kleinen Hunde dann in Tempeln gehalten worden sein. Hier wurden die kleinen Chihuahuas als Totenführer eingesetzt, die Verstobene ins Jenseits führten. In Toten-Ritualen der Azteken mussten Chihuahuas dann als Opferhunde ihr Leben lassen.
Reisende aus den USA und Europa entdeckten den kleinen Chihuahua ab dem 19. Jahrhundert in Mexiko. Als Urlaubs-Souvenir nahmen sie die kleinen Hunde mit in die ganze Welt. 1959 wurde der Chihuahua als Rasse durch die FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt.
Zusammengefasst die Herkunft des Chihuahuas…
- Der Chihuahua ist vermutlich ein Mexikaner
- Azteken hielten sie wahrscheinlich in ihren Tempeln
- Begleiteten die Toten ins Jenseits
- Im 19. Jahrhundert in die USA und nach Europa gebracht
- 1959 als Rasse anerkannt
Für wen ist der Chihuahua geeignet?
Als Mode-Accessoire nicht geeignet
Mit der Lebenserwartung der Chihuahuas von 16 bis 18 Jahren geht für den Hundebesitzer auch eine eben so lange Verantwortung einher. Die sehr menschenbezogenen Chihuahuas können nicht zu lange allein zu Hause gelassen werden. Selbst eine luxuriöse Urlaubsbetreuung ist für den Vierbeiner kein Ersatz zur Aufmerksamkeit seines Menschen. Zukünftige Urlaube sollten vielmehr den Chihuahua miteinschließen. Die Zeitintensivität des kleinen Hundes sollte also oberste Priorität haben.
Der Chihuahua hat ein hohes Aktivitätspotential und will viel beschäftigt und gefördert werden. Auf der To-do-Liste müssen deshalb regelmäßig Hundesport, Tricks üben und Spaziergänge stehen. Als Hundeanfänger steht man mit dem Chihuahua vor einer kleinen Herausforderung. Nur wer von Beginn an eine entsprechende Hundeschule besucht und die Erziehung konsequent und liebevoll angeht hat hier eine Chance.
Wer den Chihuahua als Familienhund halten möchte, sollte sich das gut überlegen. Kinder im Haushalt sollten im besten Fall schon mindestens 5 Jahre alt sein. Etwas besser eignet sich der Chihuahua als Fellpartner für Alleinstehende. Dem Vierbeiner ist es dabei egal, ob sein Mensch mit ihm in der Stadt oder auf dem Land lebt, solange er anständig ausgelastet ist.
Es bedarf beim Chihuahua keiner besonders aufwendigen Fellpflege. Das Fell sollte ein bis zwei Mal in der Woche gebürstet werden, um Dreck zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen.
Vor dem Kauf eines Hundes kann in vielen Hundeschulen und bei Hundetrainern eine Welpen-Kaufberatung in Anspruch genommen werden. Gemeinsam mit den Profis wird dabei erörtert welche Hunderasse zu den spezifischen Lebensumständen eines Menschen passt. Dabei stellt sich dann auch heraus, ob es noch eine passendere Hunderasse für den individuellen Typ gibt.
Zusammengefasst ist der Chihuahua…
- Menschenbezogen
- Für Alleinstehende mit Zeit geeignet
- Für Familien mit Kindern ab dem 6. Lebensjahr geeignet
- Als Ersthund eine Herausforderung
- Stadt geeignet
Chihuahua: Gesundheit & Erbkrankheiten
Unseriöse und unkontrollierte Vermehrung fordert ihren Tribut.
Der Chihuahua gilt schon seit langer Zeit als beliebter Modehund. Das hat zur Folge, dass unseriöse Züchter diese Hunderasse besonders gern unkontrolliert vermehren. Genetik und Gesundheit der Chihuahuas fallen dabei häufig hintenüber und Erbkrankheiten werden verbreitet.
Zahnfehlstellungen oder frühzeitiger Zahnverlust, Wasserköpfigkeit, Herzklappenprobleme, Spaltrachen, Rückwärtsniesen/-atmen und Kniescheibenprobleme werden häufiger. Entgegen dem Tierwohl wurden auch viel zu große Augen für den kleinen Schädel angezüchtet. Dies hat Bindehautentzündungen und Augenprobleme zur Folge.
Es bedarf bei der Chihuahua Pflege der regelmäßigen Ohrensäuberung. Dabei sollte auf ein Wattestäbchen verzichtet werden. Beim Tierarzt erfährt der Chihuahua Besitzer wie es richtig geht. Augen und Zähne sind ebenfalls regelmäßig zu kontrollieren und Zahnstein zu entfernen.
Das regelmäßige Bürsten des Fells ist notwendig. Der Chihuahua besitzt keine Unterwolle, weswegen bei Regen und Kälte ein Mäntelchen der Gesundheit zuträglich ist.
Da der kleine Chihuahua auch nur entsprechende Portionsgrößen vertilgen kann, muss sein Futter besonders hochwertig sein und viele Nährstoffe enthalten. Der Fleischanteil liegt im besten Fall bei 70% in der täglichen Ration. Nassfutter oder Barfen ist empfehlenswert und auf Trockenfutter zu verzichten. Dieses würde dem kleinen Körper nur unnötig Wasser entziehen.
Vorsicht ist geboten, wenn der Chihuahua Durchfall hat. Der kleine Körper dehydriert bei Wasserverlust sehr schnell. Es besteht dann Lebensgefahr.
Giftigen Pflanzen für Hunde
- Kirschlorbeer
- Amaryllis
- Begonien
- Christrosen
- Efeu
- Eibe
- Engelstrompete
- Narzissen
- Goldregen
- Holunder
- Krokus
- Weihnachtsstern
Tödliche Lebensmittel für Hunde
- Obstkerne
- Rosinen und Weintrauben
- Avocado
- Schokolade und Kakao
- Alkohol und Hopfen
- Koffein
- Knoblauch und Zwiebeln
- Rohes Schweinefleisch
Giftige Lebensmittel für Hunde
- Nachtschattengewächse (rohe Kartoffeln, Auberginen, Tomaten)
- Rohe Hülsenfrüchte
- Walnüsse und Macadamia-Nüsse
- Salz
- Süßstoff
- Milch
- Getränke allgemein
- Speck
- Geflügelknochen
Zusammengefasst Gesundheit & Pflege des Chihuahuas
- Überproportional mit genetischen Krankheiten belastet
- Ohren und Augen sauber halten
- Fell regelmäßig bürsten
- Bei Regen oder Kälte ein Mäntelchen
- Hochwertiges Fressen
- Durchfall kann schnell lebensbedrohlich werden
Mischling
Mischlinge vereinen die Eigenschaften von mehreren Hunderassen. Und dabei ist es egal um welche Verpaarungen es sich handelt. Ein Mischling ist also einzigartig und interessant.
Der Chihuahua ist seinem Herrn treu ergeben, sehr aufmerksam, lebhaft und mutig zuweilen aber auch selbst überschätzend. Theoretisch können alle reinrassigen Hunde gemixt werden.
Sehr beliebt sind vor allem Mischungen aus Chihuahua und Mops oder Pinscher und Dackel-Chihuahua-Mix. Gut lassen sich kleine Hunderassen, wie Pinscher, Möpse, Jack Russell oder der Yorkshire Terrier vermischen.
FAQ
Wie alt werden Chihuahuas?
Gesunde Chihuahuas von verantwortungsvollen Züchtern werden 16 bis 18 Jahre alt.
Kann man einen Chihuahua allein lassen?
Chihuahuas sind sehr menschenbezogen und daher nicht gerne allein. Je jünger der Hund, desto weniger sollte er allein gelassen werden.
Wie lange kann ein Chihuahua allein sein?
Das Training hierzu sollte möglichst früh und langsam erfolgen. Dann kann der Chihuahua irgendwann einmal 3 bis 4 Stunden allein bleiben.
Wie anfällig sind Chihuahua für Krankheiten?
Da Chihuahuas momentan als Modehunde gelten, nutzen viele unseriöse Züchter diesen Umstand aus, um sie unkontrolliert zu Vermehren ohne genetisch passende Verpaarungen zu berücksichtigen. Deshalb sind Chihuahuas für viel Krankheiten anfällig. Zahnfehlstellungen, Spaltrachen, Herzklappenprobleme Wasserköpfigkeit und Kniescheibenprobleme sind leider oft vertreten.
Ist der Chihuahua ein Familienhund?
Der kleine Chihuahua ist für Familien nur mittelmäßig gut geeignet. Wenn er in einen Haushalt mit Kindern einziehen soll, müssen die Kinder älter als 6 Jahre alt sein.