Lebensmittel für Hunde: Was darf mein Hund essen und was ist verboten?

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Dass ein hoher Fleischanteil beim Hundefutter wichtig ist, getreidefreie Produkte zu bevorzugen und feste Fütterungszeiten sinnvoll sind, wurde in unserem Beitrag „Checkliste: Hunde richtig füttern“ bereits erläutert. Die Bedeutung von frischem Wasser und Abwechslung beim Füttern wurde im zweiten Teil zum Thema geklärt.

Im heutigen Artikel geht es um das grundlegende Verständnis zur artgerechten Ernährung, sowie um die Ergänzung des herkömmlichen Hundefutters mit frischen Lebensmitteln. Nachfolgend wird geklärt, was Hunde fressen dürfen und was für sie giftig ist.

Der Wolf als Vorbild

Der Wolf wird auch von Herstellern von Hundenahrung als Vorbild propagiert. 

Der Hund stammt von ihm ab und dies ist auch Anlass für die Ausrichtung der Nahrung an den Bedürfnissen des Urahnen. (#1)

Der Wolf wird auch von Herstellern von Hundenahrung als Vorbild propagiert. Der Hund stammt von ihm ab und dies ist auch Anlass für die Ausrichtung der Nahrung an den Bedürfnissen des Urahnen. (#1)

Der Wolf ist das natürliche Vorbild, wenn es um die Zusammenstellung der idealen Hundeernährung geht. Schließlich stammt der Hund von ihm ab. Beim Blick auf das Fressverhalten des Wolfes werden einige wichtige Elemente der Nahrung von Hunden deutlich.

Obwohl Wölfe und Hunde gleichermaßen Fleischfresser sind und sich hauptsächlich von Fleisch ernähren, reicht das allein nicht aus. Denn über ihre Beutetiere nehmen die Tiere neben Fleisch auch für den Organismus elementare Stoffe wie Calcium, Eiweiß und Pflanzenteile auf.

Die darin enthaltene Rohfaser ist unverzichtbar. „Rohfasern (umgangssprachlich Ballaststoffe) sind für die Verdauungsregulierung der Hunde essentiell. Hochwertiges Hundefutter sollte einen Rohfaser-Anteil von etwa zwei bis drei Prozent aufweisen“, lautet der Hinweis auf der Internetseite des Zoofachhändlers Futterhaus, wo im Ratgeber-Bereich zahlreiche Tipps zur Ernährung des Hundes zu finden sind. Rohasche ist ein weiterer Bestandteil der Hundenahrung, der fünf Prozent nicht übersteigen sollte, um Nierenschäden vorzubeugen.

Aufgrund dessen, dass Fleisch allein nicht reicht, ist es unerlässlich sich bei der Hundeernährung nicht nur darauf zu konzentrieren, sondern es mit wesentlichen Substanzen zu ergänzen. Nur so wird der tägliche Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Aminosäuren gedeckt. Als Faustregel gilt: 70 Prozent des Speiseplans sollten aus Fleisch und Fisch bestehen und 30 Prozent aus Gemüse, Kräuter und Obst.

Video „Ist Schokolade gefährlich für Hunde und was ist Hundeschokolade?“

Gut verträgliche Lebensmittel

Eine gute Ergänzung zu Fleisch sind gekochte und geschälte Kartoffeln. Auch Reis darf unter das Hundefutter gemischt werden. Allerdings muss beides ohne Salz oder sonstige Gewürze gefüttert werden, da Hundefutter bereits ausreichend Salze mit sich bringt. Beim Reis ist Schnellkochreis zu meiden. Er ist arm an Nährstoffen. Empfehlenswert ist der leicht verdauliche weiße Kurz- oder Langkornreis.

Es gibt mehr verträgliche Nahrung für Hunde als nur Fleisch. Auch der Wolf kannte Gemüseanteile in seiner Nahrung. Doch Vorsicht! Nicht alles ist gut verträglich. Beachten Sie auch die Tabelle weiter unten im Text. (#2)

Es gibt mehr verträgliche Nahrung für Hunde als nur Fleisch. Auch der Wolf kannte Gemüseanteile in seiner Nahrung. Doch Vorsicht! Nicht alles ist gut verträglich. Beachten Sie auch die Tabelle weiter unten im Text. (#2)

Auch Karotten und Zucchini sind gut verträglich. Damit das in Karotten enthaltene Beta-Carotin vom Organismus aufgenommen wird, muss Fett ergänzt werden. Um den Obstanteil zu decken, können unter anderem Bananen und Äpfel (ohne Kerngehäuse!) bereitgestellt werden. Frisch gepflückte Löwenzahlblätter runden das Spektrum an pflanzlichen Stoffen ab.

Sie sind reich an Vitaminen sowie Kalium und wirken bei Hunden stärkend, regen den Appetit an und sind blutreinigend. Sämtliche pflanzlichen Bestandteile sind stets zu pürieren. Der Grund: Hunden fehlt das Enzym, das für die Zerstörung der pflanzlichen Zellwände nötig ist und können die Nährstoffe bei nicht pürierten Varianten nicht aufnehmen.

Gut verträgliche Lebensmittel in der Übersicht:

  • Kartoffeln (gekocht, geschält, ungesalzen)
  • Reis (gekocht, ungesalzen)
  • Karotten (püriert mit Fetten/Ölen)
  • Zucchini (püriert)
  • Bananen (püriert)
  • Äpfel (püriert ohne Kerngehäuse)
  • Löwenzahnblätter

Giftige Lebensmittel für Hunde!

Neben Kakao, der für Hunde lebensgefährlich sein kann, gibt es viele weitere Lebensmittel, die bei Vierbeinern keinesfalls im Futternapf landen dürfen. Die Tabelle informiert über giftige Lebensmittel für Hunde und klärt auf, warum diese gefährlich sind:

Lebensmittel Erklärung
Kakao Der Organismus des Hundes ist nicht in der Lage das in Kakao enthaltene Theobromin abzubauen. Der Stoff reichert sich an und vergiftet das Tier. Je nach Menge kann die Vergiftung tödlich enden. Alles was kakaohaltig ist, darf vom Hund keinesfalls gefressen werden. Beispiel: Schokolade kann bereits in geringen Mengen zum Tod führen!
Kernobst/Rosinen Bei Kernobst ist nicht das Obst selbst, sondern die Kerne giftig. Sie enthalten giftige Blausäure. Weintrauben und Rosinen sind ebenfalls giftig!
Walnüsse Walnüsse selbst sind nicht giftig, problematisch ist die Schale. Sie ist oft mit einem bestimmten Pilz befallen, der das Nervengift Roquefortin bildet.
Macadamia-Nüsse Auch Macadamia-Nüsse sind nicht direkt giftig und es gibt aus wissenschaftlicher Sicht bislang keinen Nachweis für eine für Hunde gefährliche Substanz. Dennoch litten viele Hunde nach dem Verzehr unter markanten Gesundheitsproblemen.
Avocados Der Giftstoff Persin in Avocados ruft bei Hunden Herzmuskelschäden, Atemnot und andere riskante Beschwerden hervor.
Knoblauch/ Schnittlauch Hunde vertragen das darin vorkommende N- Propyldisulfid nicht.
Zwiebeln Beim Fressen von Zwiebeln nehmen Hunde die schwefelhaltige Aminosäure Alliin auf, die für ihren Körper toxisch ist.
Rohe Kartoffeln, Tomaten, Auberginen Dieses rohe Gemüse liefert den Giftstoff Solanin. Erbrechen und starker Durchfall zählen zu den typischen Symptomen.
Rohe Bohnen Giftstoff Phasin sorgt bei Hunden für Durchfall, Fieber, Koliken, Erbrechen usw.

Alle Lebensmittel in dieser Tabelle sind unbedingt zu meiden, um die dauerhafte Gesundheit des Hundes zu gewährleisten.

Fazit

Hundehalter können die Ernährung ihres Haustiers mit ergänzenden Lebensmitteln sehr gut abrunden und den Bedarf an Nährstoffen perfektionieren. Entscheidend ist, über die gesunden und giftigen Substanzen Bescheid zu wissen. Nur so lassen sich der Speiseplan sinnvoll abstimmen und Risiken ausschließen.

Abschließend noch ein entscheidender Hinweis, der in der Onlineausgabe des Magazins „Partner Hund“ veröffentlicht wurde: „Da die Ernährungsbedürfnisse altersbedingt bei jedem Tier anders sind, sollten Sie auf Nahrung zurückgreifen, die speziell auf das Alter Ihres Tieres abgestimmt ist.“

Gerade schokolade, unser geliebtes Trostpflaster aus dem Kühlschrank, ist für den Hund völlig unverträglich. Wie gerne würden wir mit ihm die Schokolade teilen - doch das hätte fatale Folgen. Schon kleinste Mengen schädigen nachhaltig. Bitte beachten Sie auch die anderen Lebensmittel in der Tabelle. (#3)

Gerade schokolade, unser geliebtes Trostpflaster aus dem Kühlschrank, ist für den Hund völlig unverträglich. Wie gerne würden wir mit ihm die Schokolade teilen – doch das hätte fatale Folgen. Schon kleinste Mengen schädigen nachhaltig. Bitte beachten Sie auch die anderen Lebensmittel in der Tabelle. (#3)

Zu guter letzt noch einige Tipps und Seiten zum Thema Hundegesundheit. Jeder sollte seinen Liebling genau beobachten, vor allem, wenn schon Allergien bekannt sind und das Tier eventuell schon etwas älter ist. Jeder Halter ist dankbar für ein paar Hinweise, die Hundefitness zu stärken. Denn wenn der Hund sich regelmäßig bewegt, ist er oft auch weniger anfällig für Infektionen.

Das ist beim Menschen nicht anders. Deshalb den Hund, auch trägere Exemplare, regelmäßig zu einem Spaziergang zu animieren und anschließend gut verträgliche Lebensmittel für Hunde zu verfüttern.

Hält man sich an alle Vorgaben, wird das Tier oft sehr alt. Dann ist Senioren-Hundefutter die Ernährung nach Wahl. Die Veränderung im Stoffwechsel muss berücksichtigt werden, um das Tier optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Der Besuch beim Tierarzt wird immer wichtiger und trotzdem ist es immer noch wichtig, den Hund regelmäßig zu bewegen.

Egal, ob alter oder junger Hund: Die richtige Hunde-Ernährung ist und bleibt der Schlüssel für ein Wohlbefinden des Tieres. Wer alle Tipps auf dieser Seite beherzigt, hat den ersten wichtigen Schritt für ein weitgehend gesundes Hundeleben getroffen. Zuwendung und Fürsorge des Besitzers sollten immer noch dazukommen und dann steht der dauerhaften Fitness beim Vierbeiner nichts mehr im Wege.


Bildnachweis: Titelbild: ©Shutterstock – Monika Wisniewska; © pixabay.com – #1 Pixel-mixer, #2 Efraimstochter, #3 AlexanderStein

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