Gut, dass es immer mehr Menschen gibt, die Tieren eine zweite Chance gönnen – und sich über die Tiervermittlung nach einem neuen Lebenspartner umsehen. Damit die Hundevermittlung rechtens und vertrauenswürdig ist, gibt es verschiedene Portale – darunter das ZERGportal, das sich als Schnittstelle zwischen Interessenten und Tierschutzvereinen sieht.
Das ZERGportal kurz vorgestellt
Tierschutz hört nicht an der Landesgrenze auf, daher sieht das ZERGportal die Hundevermittlung auch nicht eingeschränkt auf Deutschland. Das Tierschutznetzwerk unterstützt sowohl eine regionale als auch eine länderübergreifende Tiervermittlung.
Beim ZERGportal engagieren sich mehrere Tausende ehrenamtliche Helfer, die als Pflegestellen agieren, als Vor- und Nachkontrolleure oder als Hundesitter. Auch Flugpatenschaften werden übernommen, denn ein Hund aus dem Ausland darf nicht allein mit dem Flugzeug auf die Reise in die neue Heimat geschickt werden.
Andere Unterstützer sind als Tierpaten tätig und übernehmen die Kosten für Hunde, die noch nicht vermittelt werden konnten. Das ZERGportal bietet aber noch mehr: So ist eine Tiernotruf-Datenbank zugänglich, die Kontaktdaten von Personen bereithält, die Tieren in Not helfen können. Wer sich nicht direkt an das zuständige Veterinäramt wenden möchte, findet hier rasche Hilfe.
Die Hundevermittlung über das ZERGportal
Wer über eine Tiervermittlung einem Hund ein neues Zuhause geben möchte, muss sorgfältig darauf achten, nicht auf Betrüger hereinzufallen. Denn die Masche mit dem Mitleid führt nicht selten zum großen Geld für unseriöse Vermittler. Auch Hunde aus dem Ausland werden teilweise zu horrenden Preisen – die natürlich als Schutzgebühren ausgewiesen werden – vermittelt. Doch die Tierheime im Ausland sehen dieses Geld oft nicht und erfahren auch nicht, was aus ihren Schützlingen geworden ist.
Das ZERGportal macht daher Schluss mit solchen Machenschaften und lässt nur die Tierheime und Vereine ihre Hunde vorstellen, die laut Tierschutzgesetz eine Berechtigung zum Halten von Tieren in Tierheimen und ähnlichen Einrichtungen besitzen. Der Nachweis über diese Berechtigung muss erbracht werden. Außerdem ist die Genehmigung des Amtsveterinärs vorzulegen. Schutzgebühren dürfen eine bestimmte Höhe nicht überschreiten – Pech für Betrüger.
Für die Tiervermittlung wird auf dem ZERGportal für jeden Hund eine eigene Seite eingerichtet. Dort finden Interessenten die genaue Beschreibung des Tieres, Bilder und Videos. Über die Detailsuche kann genau nach dem Tier gesucht werden, welches dem eigenen „Beuteschema“ entspricht.
Festgelegt werden kann zum Beispiel der Vermittlungsbereich, auch Alter und Geschlecht des Tieres sind Auswahlpunkte. Nach der Entscheidung für einen Hund kann der Kontakt zum Vermittler über den Kontaktbereich vorgenommen werden und das Ausfüllen des Anfrageformulars ist möglich.
Wichtig: Vor der Interessensbekundung für ein tierisches Familienmitglied sollte innerhalb der zweibeinigen Familie geklärt werden, ob ein Hund auch willkommen wäre. Alle müssen damit einverstanden sein – und auch damit leben können, wenn der auserwählte Hund bereits ein anderes Zuhause gefunden hat.
Das ZERGportal und Patenschaften
Nicht nur die Hundevermittlung spielt beim ZERGportal eine Rolle, sondern es werden auch Patenschaften vergeben. Über das zugehörige Programm kann aktiv nach Paten für Hunde gesucht werden, die nicht oder noch nicht vermittelbar sind. Interessenten haben die Wahl, ob sie einmalig Geld spenden oder eine regelmäßige Patenschaft übernehmen möchten. Futterpatenschaften sind dabei ebenso möglich wie die Übernahme der Flugkosten, falls ein Hund aus dem Ausland nach Deutschland reisen darf.
Für die Tiervermittlung spielen solche Patenschaften eine große Rolle, denn damit kann vielen Hunden geholfen werden, die ansonsten keine Chance hätten. Braucht ein Hund teure Medikamente oder können sich die neuen Besitzer die Flugkosten nicht leisten, hilft die Patenschaft enorm. Bewerbungen für das Patenschaftsprogramm sind jederzeit einzureichen, allerdings kann die Bearbeitung der Anträge teilweise etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Derzeit befinden sich im Portal über 7.000 Hunde aus aller Welt, die über die Hundevermittlung auf ein neues Zuhause und ihre eigene Familie hoffen, darunter sowohl konkrete Vermittlungstiere als auch Hunde, die lediglich über das Patenschaftsprogramm unterstützt werden können.
Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Soloviova Liudmyla