Deutscher Schäferhund: Die wohl bekannteste Hunderasse der Welt

Der Deutsche Schäferhund ist schon seit dem 19 Jahrhundert eine vom FCI anerkannte Hunderasse. Schon im 7. Jahrhundert wurde der Schäferhund eingesetzt. Aus seinem Namen lässt sich seine eigentliche Aufgabe schon ableiten: Schafe hüten. Die heutige Rasse des Deutschen Schäferhundes geht auf den Dresdner Hauptmann Max von Stephanitz zurück.

Deutscher Schäferhund: Aussehen

Mittelgroßer wunderschöner Hund

Bei einer Widerristhöhe von bis 65 cm beim Rüden lässt es sich durchaus von einem mittelgroßen bis großen Hund sprechen. Aufgrund seines kräftigen, muskulösen und athletischen Körperbaus ist sein Gang ebenso zu beschreiben. Seine Wenigkeit schränkt das aber nicht ein. Auch der Kopf des Deutschen Schäferhundes ist ausdrucksstark. Er ist als eher schmal und keilförmig zu beschreiben.

Die Krönung sind zwei hochstehende, nach vorne gedrehten Dreiecksohren. Seine ausdrucksstarken braunen Augen stehen zwischen einem langen flachen Nasenrücken. Die Nase und der Nasenschwamm sind beim Schäferhund immer schwarz. Seine buschige Rute ist tief angesetzt und hängt deshalb bis zum Sprunggelenk runter. Aus gesundheitlichen Gründen ist eine stark nach hinten fallende Rückenlinie nicht mehr gewünscht.

Zwei unterschiedliche Fellvarianten gibt es beim Deutschen Schäferhund

• Variante 1: Kurzes Stockhaar liegt direkt, gerade und fest am Körper des Hundes. Verstärkt durch eine dichte Unterwolle, die den Gebrauchshund vor Kälte, Regen und Schnee schützt.
• Variante 2: Langes Stockhaar, das Deckhaar liegt nicht fest am Körper an. Mähnenartig lässt sich das Haar am Hals beschreiben. An den Läufen sind vorne lange Fahnen und hinten üppige Fellhosen. Die Rute ist buschig

Bei beiden Varianten ist die Fellfarbe schwarz mit braunen, gelben oder hellgrauen Abzeichen oder grau mit braunen Abzeichen oder auch wolfsgrau oder reines Schwarz.

Die Farbe Weiß ist eine sogenannte Fehlfarbe beim Deutschen Schäferhund. Der weiße Schäferhund ist eine eigene Rasse mit dem Namen Berger Blanc Suisse. Eine Verpaarung ist bei diesen beiden Rassen allerdings nicht gewünscht.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Größe: Mittelgroß bis groß
• Körperbau: Muskulös
• Kopf: Keilförmig mit aufrechtstehenden Ohren
• Schöne braune Augen
• Lange, runterhängende Rute
• Zwei Fellvarianten: Kurzstock oder Langstock

Deutscher Schäferhund: Charakter

Treuer Wegbegleiter mit starken Nerven

Der Deutsche Schäferhund lässt sich wie folgt beschreiben: selbstsicher, nervenstark, ausgeglichen, unbefangen und sehr aufmerksam. Er ist seinem Herrchen oder Frauchen stets treu ergeben und würde niemals von deren Seite weichen. Er ist lernwillig, intelligent und wie geschaffen für viele unterschiedliche Aufgaben: die Schafe hüten, als Lawinenspürhund, als Schutzhund, Rettungshund, als Blindenhund und auch als Familienhund eignet sich der Schäferhund. Für Arbeitshund absolut wichtig ist aber, dass er sowohl geistig als auch körperlich gefördert wird. Ist er nicht ausgelastet, bekommt das sein Umfeld zu spüren.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Ruhig und lernwillig
• Nervenstark
• Ausgeprägtes Schutzverhalten
• Intelligent
• Menschenbezogen
• Als Arbeitshund vielseitig einsetzbar

Deutscher Schäferhund: Pflege

Robust und Wetterbeständig ist das Haarkleid

Bürste, Kamm und Striegel: Mehr ist nicht nötig um das Fell des Deutschen Schäferhundes gepflegt und seidig aussehen zu lassen. Leider haart der Schäferhund sehr viel, bürstet man ihn dreimal die Woche hat man die losen Haare in der Bürste und nicht in der ganzen Wohnung. Besuche im Hundesalon sind beim Deutschen Schäferhund nicht nötig. Regelmäßiges bürsten stärkt die Zusammengehörigkeit zwischen Herrchen oder Frauchen und dem Vierbeiner. Bei diesem Pflegeprogramm ist die Chance viel größer, Krankheiten an Haut und Fell schneller zu bemerken.

Regelmäßige Kontrolle von Augen, Maul, Zähne und der Pfoten sollten unbedingt mit ins Pflegeprogramm aufgenommen werden. Achtet man auf all diese Dinge, leistest man einen großen Beitrag zu seinem Wohlbefinden und Gesundheitszustand.

Wie die Beschaffenheit und der Glanz des Haarkleides ist, hängt auch sehr vom Hundefutter ab. Deshalb nur hochwertiges Futter füttern.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Er haart viel
• Regelmäßiges Kämmen ist wichtig
• Regelmäßige Kontrolle von Augen, Maul, Zähne und der Pfoten
• Hochwertiges Hundefutter

Deutscher Schäferhund & Erziehung

Für erfahrene Hundeführer ist er ein gutzuerziehender Hund

Nicht jeder Hunderasse kann man Eigenschaften wie Gehorsam, Leistungswillen, Einsatzbereitschaft zuschreiben, dem Deutschen Schäferhund schon. Er ist ein ausgesprochener intelligenter, mutiger und loyaler, gelehriger Schüler.

Ohne Druck oder Gewalt von einem erfahrenen, sachkundigen Hundebesitzer lässt er sich sehr gut führen und erziehen. Wer die Chefrolle im Rudel hat, muss der Deutsche Schäferhund von Anfang an wissen. Wer unsicher führt, der ist als Herrchen oder Frauchen ungeeignet, der Deutsche Schäferhund merkt schnell, wer der Boss ist.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Gewaltfreier aber sachkundiger Führungsstil
• Chefrolle klar regeln
• Diese Hunderasse besitzt viele gute Tugenden.

Deutscher Schäferhund: Familienhund

Aktiv und sportlich mit einem Herz aus Gold

Der Deutsche Schäferhund ist gutmütig, intelligent, anhänglich und treu, was ihn zu einem beliebten Familienhund macht. Zuverlässig und anhänglich sorgt er mit seinem ausgeprägten Beschützerinstinkt für seine Familie. Treu bewacht er Haus und Hof und das lebenslang.

Der Schäferhund ist ausgeglichen und friedlich, wenn er körperlich und geistig ausgelastet wird. Das entspricht seinem Naturell und das lässt sich auch unter artgerechter Haltung verstehen. Er ist zudem als Begleiter für viele Aktivitäten in der Freizeit geeignet. Nicht alle Hunderassen eigenen sich als Rettungs- oder Spürhund. Auch für andere Outdoor- Aktivitäten ist er zu begeistern. Mensch und Tier könnten gemeinsam bei Carnicross oder bei Strongdog Wettbewerben an ihre Grenzen gehen. Interessant für Hund und Mensch sind auch Sheep-Trails oder Hüte-Seminare zu besuchen.

In vielen Hundesportvereinen werden Kurse zur Fährtensuche, Agility oder auch Rally Obedience angeboten.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Sportliche Betätigung sind super für Hund und Mensch
• Carnicross
• Strongdog
• Sheep-Trials
• Hüte-Seminare

Deutscher Schäferhund: Herkunft der Rasse

Der Preußen-Hund mit vielen großartigen Eigenschaften

Bereits im 7. Jahrhundert sind die vermutlichen Ahnen des Deutschen Schäferhundes dokumentiert. Damals war die Aufgabe der sowohl kurz als auch stockhaarigen Schläge von Hütehunden das Bewachen, Hüten und Treiben von Schafen. Der heutige Deutsche Schäferhund geht vor allem auf die süddeutschen Schläge aus Thüringen und Württemberg zurück.

1864-1934 wurde der preußische Offizier und Hofrittmeister Max von Stephanitz auf diese Hunderasse aufmerksam. Seine Begeisterung war groß. Die Treue, der Mut, der Gehorsam, die Ausdauer und auch die Robustheit imponierte ihm sehr. Am 15. Januar erfüllte er sich dann schließlich seinen größten Wunsch und kaufte bei einem Frankfurter Hundezüchter einen dreijährigen Rüden.

Er nannte den Rüden Hektor von Linksrhein“ in „Horand von Grafrath“um. Mit diesem Rüden, dessen Bruder „Luchs von Sparwasser“ und der Schäferhündin „Mari von Grafrath“ begann Stephanitz ganz gezielt die Zucht des Deutschen Schäferhundes, wie man ihn heute kennt. Bereits ein Jahr später, am 22. April 1899 wurde auf seine Intension hin der Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) in Karlsruhe gegründet. Das Ziel ist noch heute, einen zu hoher Leistung veranlagten Gebrauchshund zu züchten. Von seinem Wesen her soll er ausgeglichen, selbstsicher, unbefangen, nervenfest(außerhalb einer Reizlage), gutartig, aufmerksam und führig sein.

Der Hund Horand von Grafrath ist der erste Züchthund im SV. Horand, Luchs und Mari sind somit die Stammeltern aller Deutschen Schäferhunde. Angesehene Züchter der Rasse versuchen noch heute die Stammbaumlinie zu einem der drei Stammeltern zu halten. Ein wichtiges Ereignis in der Deutschen Schäferhund Zucht ist die deutsche Teilung (1949 – 1990).

• In der BRD legte man bei der Schäferhund Zucht mehr Wert auf das Aussehen und die Größe des Hundes, der sogenannten Hochzucht oder Schönheitszucht mit einem kräftigen Körperbau und einem abfallenden Rücken das sogenannte „Fließheck“.
• In der DDR wurde mehr Wert auf einen athletischen Körperbau mit geradem Rücken gelegt sowie die Erhaltung der Diensthundeeigenschaften. Auch bevorzugte man in der DDR mehr den dunklen Felltypen.

Im FCI (Fédération Cynologique Internationale) wird der Deutsche Schäferhund seit 1955 in der Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde klassifiziert.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Bis zum 7. Jahrhundert gehen seine Ahnen zurück
• Max von Stephanitz kauft den 3-jährigen Rüden 1898
• Horand von Grafrath, Luchs von Sparwasser und die Hündin Mari von Grafrath sind die Stammeltern der heutigen Rasse
• Anerkannt sei 1955 im FCI
• Unterschiede nach der Deutschen Teilung im Aussehen

Für wen ist der Deutsche Schäferhund geeignet?

Erfahrene Hundebesitzer sind geeignet um ihre Freizeit mit dem Hund verbringen

Den Deutschen Schäferhund als ruhigen Schoßhund zu bezeichnen wäre ganz falsch. Er ist und bleibt in erster Linie ein Arbeitshund. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man sich diese Rasse anschafft. Artgerechte Haltung ist deshalb enorm wichtig, damit der Hund nicht verhaltensauffällig wird.

Wenn man annimmt, dass lange Spaziergänge oder Joggingrunden reichen, der liegt falsch. Hundeschulen oder auch Hundesportvereine bieten ein großes Programm für sinnvolle Beschäftigungen mit dem Vierbeiner. Denn nur ein artgerecht beschäftigter Schäferhund eignet sich als toller Familienhund und Freund für die Kinder. Hundeanfänger sollten eher die Finger vom Deutschen Schäferhund lassen. Um den Hund sicher führen zu können, bedarf es einiger Vorkenntnisse. Sonst wird aus dem Vierbeiner der Chef, der sein Herrchen nicht erst nimmt.

Artgerechte Haltung lässt sich nicht in einem Häuserblock in der Stadt durchführen. Eine Runde im Park oder um den Häuserblock ist einfach zu wenig. Er braucht die Weite und viel Platz. Auch in einer engen Wohnung lässt sich der Hund nicht artgerecht halten.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Kein Hund für einen Anfänger
• Für die Stadt ungeeignet
• Auslastung ist wichtig
• Kein Hund für Couchpotatos
• Eignet sich als Familienhund

Deutscher Schäferhund: Gesundheit & Erbkrankheiten

Rassetypische Krankheiten gibt es beim Schäferhund

Der so robuste Deutsche Schäferhund hat in der Zwischenzeit auch für die Rasse typischen Krankheiten. Die erste wäre die Hüftgelenksdysplasie (HD), eine Krankheit, die überhaupt das allererste Mal beim Schäferhund festgestellt wurde.

• Als zweite Krankheit gibt es die Ellbogendysplasie (ED) auch ganz typisch für den Schäferhund.
• Die dritte Krankheit wäre die Wirbelsäulen-Erkrankung Cauda-equina – degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS).
• Und damit noch nicht genug, kommt noch die Augenkrankheit Progressive Retina Atrophy (PRA) dazu.

Zur Pflege gehört auch das Bürsten des Haarkleides. Ist aber beim Deutschen Schäferhund eher unproblematisch. In seiner kräftigen Haarwolle fühlen sich Parasiten wie Zecken, Flöhe oder auch Milben sehr wohl. Diese bitte unbedingt entfernen. Wie bei allen Hunderassen müssen Augen, Ohren, Pfoten, die Zähne und auch die Krallen regelmäßig kontrolliert werden.

Wenn die Temperaturen nach oben krabbeln, fühlen sich Zecken besonders wohl, ein Zeckenhalsband sollte der Verabreichung von Zeckentabletten vorgezogen werden. Auch eine Wurmkur bitte erst dann machen, wenn auch Würmer im Kot festgestellt wurden, vorher bitte nicht.

Der Deutsche Schäferhund hat nicht nur eine stolze Größe, sondern ist auch ein sehr aktiver Hund, der für seine Gesundheit, sein Wohlbefinden, gutes und hochwertiges Hundefutter benötigt.

Zusammengefasst lässt sich beim Deutschen Schäferhund berichten:

• Ein bis zweimal in der Woche Haarkleid bürsten
• Regelmäßige Kontrolle von Augen, Ohren, Pfoten, Krallen und Zähnen
• Wurmkur nur wenn Würmer im Kot gefunden wurden
• Zeckenhalsband statt Zeckentabletten
• Typische Krankheiten wie HD, ED, PRA, DLSS

Mischling

Viele Hunderassen werden gerne mit dem Schäferhund verpaart. Einige interessante Hybridrassen wie den Alaskahund, den Schäferian Schupsky, den Alasky Hund, den Schä-Chow und den Schäferdor entstehen hierbei

FAQ

Eignet sich der Deutsche Schäferhund als Ersthund?

Zu raten wäre eher ein erfahrener Hundeführer. Ein Neuling könnte mit einem so starken Tier überfordert sein und das nützt weder Hund noch Mensch.

Eignet sich der Deutsche Schäferhund als Familienhund?

Ist der Vierbeiner ausgelastet und artgerecht gehalten spricht nichts dagegen. Keiner Hunderasse tut es gut nicht ausgelastet zu sein, eine Wesensveränderung könnte die Folge sein.

Ist der Schäferhund für die Stadt geeignet?

Seinem natürlichen Lebensraum entspricht eine Stadtwohnung nicht. Er ist große Flächen und viel Weite gewohnt.

Gibt es rassetypische Krankheiten beim Schäferhund?

Unseriöse Züchter tragen die Verantwortung, dass der Deutsche Schäferhund heute unter: Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Progressive Retina Atrophy (PRA), Cauda-equina – degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS) leidet.

Wie powert man den Deutschen Schäferhund richtig aus?

Optimal sind Hundesportarten wie Agility, Treibball oder Mantrailing bei denen er sowohl geistig als auch körperlich gefordert wird. Ebenfalls entsprechen sowohl Sheep-Trials oder Hüte- Seminare genau seinem Naturell.