Jack Russel Terrier: Der kleine beliebte Engländer

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Der Jack Russel Terrier ist ein kleiner familienfreundlicher Wirbelwind. Durch seine fröhliche, quirlige Art öffnet er die Herzen aller tierliebender Menschen. Der erste Jack Russel Terrier tauchte in England auf, seinen Durchbruch hatte er allerdings in Australien

Jack Russel Terrier: Aussehen

Wenn man vom kleinen Jack Russel Terrier spricht, sollte erwähnt werden, dass sein länglicher, rechteckiger Körper athletisch gebaut ist. ( Foto: Shutterstock-David Herraez Calzada _)

Wenn man vom kleinen Jack Russel Terrier spricht, sollte erwähnt werden, dass sein länglicher, rechteckiger Körper athletisch gebaut ist. ( Foto: Shutterstock-David Herraez Calzada )

Ein kleines, muskulöses Kerlchen, dessen Nase meist auf dem Boden ist

Der Jack Russel Terrier besitzt einen länglichen, rechteckigen, athletisch gebauten Körper. Seine Brust ist tief angesetzt. Trotz seiner eher kurzen Beinchen ist er flink unterwegs. Auf seinem länglichen Hals sitzt ein verhältnismäßig flacher, breiter Kopf. Kleine dreieckige Ohren zieren seinen Kopf. Sie sind hoch angesetzt, klein, dreieckig und fallen nach vorne. Seine dunklen, durchdringenden Augen sind neugierig und meist aufmerksam auf etwas gerichtet. Seine spitze Schnauze schnüffelt bis auf wenige Augenblicke meist am Boden entlang.

Das Fell hat nicht bei jedem Jackie die gleiche Beschaffenheit. Einmal ist es kurz, glatt und rau, ebenso besteht die Möglichkeit, dass es stichelhaarig ist. Stichelhaarig bedeutet, dass der Hund einzelne abstehende weiße Haare im Fell hat. Die Farbe weiß, muss laut Rassestandards in der Fellfarbe des Jackies immer vorherrschen. Die Abzeichen dürfen in allen Schattierungen vorkommen, von schwarz bis hin zu lohfarbenen Varianten darf alles dabei sein.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Jackie:

  • Ein kleiner Hund ist
  • Einen länglichen, rechteckigen, athletischen Körper hat
  • Einen flachen Kopf mit Knopfohren
  • Kurze Beine
  • Es gibt ihn in unterschiedlichen Fellvarianten
  • Die Farbe weiß, sollte die vorherrschende Fellfarbe sein

Jack Russel Terrier: Charakter

Ein kleiner Jäger zum Liebhaben

Speziell für die Fuchsjagd wurden die kleinen, flinken Jagdhunde gezüchtet. Die Lieblingsbeschäftigung des Jackies sind Fährten folgen und immer in Bewegung zu sein. Am liebsten in der freien Natur und dort im Unterholz. Der kleine flinke Terrier ist mutig, zielstrebig und extrem unternehmungslustig. Er weiß, wo es lang geht und läuft auf alles zu, was sich bewegt. Das Größte für den Kleinen ist es, wenn seine Menschen mit ihm spielen, Spaß haben und mit ihm herumtollen.

Nicht immer sollte man seinen Wünschen nachkommen. Sonst kommt er noch auf den Gedanken, er wäre der Rudelführer. Für die Erziehung des Terriers eher kontraproduktiv. Der Jack Russel Terrier ist sehr intelligent, gleichzeitig aber etwas stoisch. Wenn er sich seiner Sache nicht sicher ist, hört er einfach nicht auf die Ansagen seines Herrchens oder Frauchens, sondern wartet lieber stur ab. Trotzdem sind sie ihrem Menschen treu ergeben und lieben ihre Schmuseeinheiten.

Mit anderen Hunden versteht sich der kleine Wirbelwind in der Regel sehr gut. Aber Vorsicht: Seine Reizschwelle ist sehr niedrig. Bei Uneinigkeiten mit anderen Vierbeinern ist er schnell zu erregen, eine nicht aufhörende Kläfferei ist die Folge, schlimmstenfalls endet es in einer Beißerei. Das Wichtigste, dass das kleine Temperamentbündel eine liebevolle und konsequente Erziehung erhält.

Zusammengefasst lässt sich über den Jackie sagen:

  • Großen Bewegungsdrang
  • Starken Jagdtrieb
  • Mutig
  • Niedrige Reizschwelle
  • Verspielt
  • Stur
  • Loyal
Beim englischen Pfarrer John Russel (Rufname Jack) (1795-1883) begann die Karriere des kleinen Jackies. Der Pfarrer hatte eine Vorliebe die Jagd und das Reiten. (Foto: Shutterstock-dezy)

Beim englischen Pfarrer John Russel (Rufname Jack) (1795-1883) begann die Karriere des kleinen Jackies. Der Pfarrer hatte eine Vorliebe die Jagd und das Reiten. (Foto: Shutterstock-dezy)

Jack Russell Terrier: Pflege

Training schon im Welpenalter

Generell ist es ratsam, den Vierbeiner schon im Welpenalter an die Pflegeprozedur zu gewöhnen. So erspart sich der Besitzer viel Stress und auch der Hund ist sehr viel entspannter. Pauschal kann man sagen, dass einmal wöchentliches gründliches Bürsten Pflicht sein sollte. Rauhaarige Jack Russell Terrier sollten zudem gelegentlich getrimmt werden.

Hunde mit Hautkrankheiten, Pilz oder Demodexmilben werden besser mit speziellen Shampoos in sehr kurzen Abständen gebadet. Den Jack Russel muss man maximal alle acht bis zehn Wochen baden.

Hochwertiges Hundefutter sorgt ebenfalls für das Wohlbefinden des Vierbeiner und schützt ihn vor mancher Krankheit.

Zusammengefasst lässt sich über die Pflege sagen:

  • Regelmäßig bürsten und trimmen
  • Kontrolle von Augen, Krallen, Ohren und Zähnen
  • Maximal alle acht bis zehn Wochen baden
  • Gutes, hochwertiges Hundefutter
Kämmt man die abgestorbenen Härchen nicht raus, verheddern sie sich im neuen Fell und es juckt am ganzen Körper. (Foto: Shutterstock- InesBazdar )

Kämmt man die abgestorbenen Härchen nicht raus, verheddern sie sich im neuen Fell und es juckt am ganzen Körper. (Foto: Shutterstock- InesBazdar )

Jack Russell Terrier & Erziehung

Kleiner Dickschädel mit großem Herz

Der Jack Russel braucht von Beginn an eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. Er lässt seinen ganzen Charme spielen, zieht alle Register, um seine Grenzen auszuloten. Auch erfahrene Hundehalter kommen da ins Staunen. Der Jackie ist und bleibt ein Jagdhund, auch wenn er nicht zur Jagd geführt wird. Deshalb lieber auf Nummer sichergehen und ihn meist an der Leine lassen.

Es sollte schon im Vorhinein klar sein, was er darf und was nicht und daran sollte kontinuierlich gearbeitet werden. Damit seine Reizschwelle zu anderen Hundewelpen gegenüber höher wird, sollte er in der Sozialisierungsphase viel Kontakt zu ihnen haben.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Jackie

  • Als Ersthund nicht geeignet
  • Er hat einen großen Dickschädel
  • Der Jagdtrieb wird beim Jackie immer vorhanden sein
  • Sozialisierung ist wichtig
Der Jack Russel Terrier braucht Bewegung, er springt für seinen Leben gern. (Foto: Shutterstock- Andraž Cerar)

Der Jack Russel Terrier braucht Bewegung, er springt für seinen Leben gern. (Foto: Shutterstock- Andraž Cerar)

Jack Russell Terrier: Familienhund

Diese kleinen quirligen Welpen sind sehr begehrt. Auch windige, unseriöse Hinterhof-Vermehrer haben das mitbekommen. (Foto: Shutterstock-Smit)

Diese kleinen quirligen Welpen sind sehr begehrt. Auch windige, unseriöse Hinterhof-Vermehrer haben das mitbekommen. (Foto: Shutterstock-Smit)

Fröhliches, aktives Powerpaket

Der Jackie wird nicht müde, mit seinem Besitzer und seiner Familie zu spielen. Je mehr Trubel, desto besser. Terrier generell haben aber durchaus ihren eigenen Kopf. Wer ganz speziell einen verschmusten, leicht erziehbaren Hund möchte, sollte das dem Züchter vorher sagen. Er kennt den Charakter seiner kleinen Welpen am besten und wird die richtige Wahl treffen.

So klein der Jack Russel auch ist, sein Schutzverhalten ist sehr ausgeprägt. Er verteidigt seinen Besitzer und seine Familie. Durch lautes Verbellen schlägt er so manchen anderen Hund in die Flucht. Trotzdem ist der Jack Russell Terrier besonnen und begibt sich nicht blindlings in Gefahrensituationen. Die Familie kann den kleinen quirligen Kerl meist nicht genug auslasten, deshalb sind Hundesportarten, bei denen es auf Schnelligkeit ankommt, ideal für ihn. Im Agility und Mantrailing ist er ein sehr erfolgreicher Teilnehmer.

Als Begleiter für sportliche Menschen beim Reiten, Joggen und Wandern ist er ideal. Bekommt er allerdings eine Fährte in die Nase, ist er im Unterholz verschwunden.

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Trubel in der Familie sind genau sein Ding
  • Schnelle Hundesportarten liebt
  • Agility und Mantrailing
  • Reitbegleiter, Joggingpartner und Wandergefährte

Jack Russel Terrier: Herkunft der Rasse

Unscheinbar in England, berühmt in Australien

Beim englischen Pfarrer John Russel (Rufname Jack) (1795-1883) begann die Karriere des kleinen Jackies. Der Pfarrer hatte eine Vorliebe die Jagd und das Reiten. Besonders der Fuchsjagd war er zugetan.

Für diese Jagd speziell züchtete er einen Fox Hounds, einen Beagle sehr ähnlichen Hund. 1819 erwarb er eine Hündin mit dem Namen „Trump“ einen kleinen struppigen Terrier. (lat. Terra=Erde) Er kreuzte die Hündin mit seinem Fox Hounds und raus kam der Fox Terrier.

Das eigentliche Zuchtziel von Pfarrer Russell war allerdings ein anderer, er wollte einen kleinen, niederläufigen Hund züchten, der keine Probleme hatte in einen Fuchsbau eindringen zu können. Zusätzlich sollte er ausdauernd genug sein, um bei der Fuchsjagd mithalten zu können.

Bald war das Ziel erreicht und der niederläufige Jagdhund wurde nur noch Jack Russell genannt. Den Jack Russell Terrier wie man ihn heut kennt wurde in Australien gezüchtet. Um 1850 rum setzten Engländer Füchse in Australien aus, um auch in Down Under nicht auf die Fuchsjagd verzichten zu müssen.

Nach geraumer Zeit vermehrte sich der Fuchs derart stark der Grund, er hatte keine natürlichen Feinde, dass er zur Plage wurde. Die gezüchteten Terrier von Pfarrer John (Jack) Russell stürmten mutig den Fuchsbau und wurden so vermehrt und gezielt gezüchtet. Mit der Hilfe dieser kleinen, mutigen Terrier wurde man der Fuchs-Plage auch wieder Herr.

Erst im Jahr 1972 wurde der Jack Russell Terrier Club of Austria gegründet. Erst 20 Jahre später 1991 erkannte man schließlich den Australian Kennel Council also den niederläufigen Jack Russel als eigenständige Rasse an. Vom FCI (Fédération Cynologique Internationale) wird der Jack Russell Terrier seit 2000 in der Gruppe 3, Terrier, Sektion Niederläufige Terrier geführt. Der hochläufige Parson Russell Terrier aus England wurde bereits 1990 vom FCI anerkannt.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Jackie

  • Als Jagdhund für die Fuchsjagd von John Russel gezüchtet wurde
  • Gegen die Fuchsplage in Australien eingesetzt wurde
  • In Australien zur eigenen niederläufigen Rasse weiterentwickelt wurde
  • Als eigene Rasse von FCI seit 2000 anerkannt
Ihn zu erziehen ist nicht ganz einfach, denn er hat seinen eigenen Kopf. (Foto: Shutterstock- New Africa )

Ihn zu erziehen ist nicht ganz einfach, denn er hat seinen eigenen Kopf. (Foto: Shutterstock- New Africa )

Jack Russel Terrier: Für wen geeignet?

Der ideale Begleiter, nicht nur für Reiter

Der kleine Jackie ist und bleibt ein Jagdhund, der sich am liebsten draußen aufhält und fleißig im Gebüsch buddelt und rumschnüffelt. Auch heute noch springt er am liebsten neben einem Reiter her. Aber auch für Jogger, Radler oder Wanderer eignet er sich prima als Begleiter. Hauptsache, er verbringt die meiste Zeit draußen und ist dabei aktiv.

Aktiv sollte man allerdings auch als Besitzer eines Jack Russels sein. Denn nur ein ausgelasteter Jack Russell ist ein artgerecht gehaltener und zufriedener Zeitgenosse. Ihn zu erziehen ist nicht ganz einfach, denn er hat seinen eigenen Kopf. Für einen Anfänger als Ersthund ist er nicht so gut geeignet. Auch die beste Erziehung kommt nicht gegen den ausgeprägten Jagdinstinkt des Terriers an. Ist er allerdings gut erzogen, körperlich und artgerecht ausgelastet, ist er auch als Familienhund gut geeignet.

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Draußen, aktiv beschäftigt werden muss
  • Artgerechte Auslastung ist wichtig
  • Eine Herausforderung bei der Erziehung
  • Bei guter Auslastung auch als Familienhund geeignet
Sobald der Jack Russel ins Haus kommt, sind 13 bis 16 Jahre sind Action und jede Menge Blödsinn vorprogrammiert. ( Foto: Shutterstock-OlesyaNickolaeva )

Sobald der Jack Russel ins Haus kommt, sind 13 bis 16 Jahre sind Action und jede Menge Blödsinn vorprogrammiert. ( Foto: Shutterstock-OlesyaNickolaeva )

Jack Russell Terrier Gesundheit & Erbkrankheiten

Jackies von serösen Züchtern sind gesündere Hunde

Leider gibt es einige Anfälligkeiten, die beim Jack Russell häufiger vorkommen. Vor allen neurologische Krankheiten, die den Bewegungsablauf stören aber auch Muskelzittern verursachen können. Auch die Kniescheibe ist recht empfindlich. Daher sollte man einen Welpen immer bei einem seriösen Züchter kaufen. Ganz ausschließen lassen sich die Krankheiten leider trotzdem nicht.

Für die Fellpflege ist mehr Zeit einzuplanen. Ein bis zweimal die Woche sollte der kleine Kerl gekämmt werden. Sein dreischichtiges Fell wächst ständig nach, während altes Haar abstirbt. Kämmt man die abgestorbenen Härchen nicht raus, verheddern sie sich im neuen Fell und es juckt den Terrier am ganzen Körper. Damit das nicht geschieht, ist regelmäßiges Trimmen empfehlenswert.

Auf keinen Fall sollte man mit der Schermaschine arbeiten. Die Struktur des Fells würde zerstört werden. Die Technik des Fellzupfens sollte man sich von einem Fachmann zeigen lassen. Hierbei zupft man das abgestorbene Fell raus. Es klingt schmerzhaft, ist es aber nicht. Regelmäßige Kontrolle der Augen, Zähnen, Pfoten und Krallen ist ebenso wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.

Zusammengefasst lässt sich sagen:

  • Rassetypische Auffälligkeiten gibt es
  • Seriöse Züchten achten sehr auf die Gesundheit der Welpen
  • Aufwendige Fellpflege
  • Zupfen und Trimmen
  • Regelmäßige Kontrolle des Allgemeinzustandes
Dickschädel ist wörtlich zu nehmen, er braucht von Beginn an eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. ( Foto: Shutterstock-dezy)

Dickschädel ist wörtlich zu nehmen, er braucht von Beginn an eine liebevolle, aber konsequente Erziehung. ( Foto: Shutterstock-dezy)

Mischling

Beispiele für einen Jack Russel Mischling sind der Jack-Chi, der Border Jack, der Jug, der French Bull Jack, der Minnie Jack und auch der Jack-A-Ranian.

FAQ

Worin besteht der Unterschied zwischen Jack und Parson Russell Terrier?

Der Parson Russell gehört zu den hochläufigen Terrierarten. Der Jack Russell ist ein niedrigläufiger Terrier. Beide wurden von Pfarrer John (Rufname Jack) Russell ursprünglich als Jagdhund für die Fuchsjagd gezüchtet.

Fühlt sich der Jack Russell Terrier in der Stadt wohl?

Jagdhunde fühlen sich draußen am wohlsten beim Stöbern und Jagen. Wenn er in der Stadt gehalten wird, dann muss für artgerechten Ausgleich gesorgt werden.

Eignet sich der Jackie als Ersthund?

Der kleine Kerl hat einen eigensinnigen Dickschädel. Eine konsequente Erziehung ist daher dringend erforderlich, selbst erfahrene Hundebesitzer stoßen an ihre Grenzen. Vielleicht wäre eine leicht zu erziehende Hunderasse für den Anfang besser geeignet.

Kommt der Jack Russell mit anderen Hunden gut zurecht?

Im Großen und Ganzen ja. Wird ihm allerdings etwas zu viel, kann seine Reizschwelle schon etwas niedriger sein.

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