Terra Canis Classic Menüs: Nassfutter in Lebensmittelqualität im Test

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Da nicht alle Hunde mit Trockenfutter ernährt werden, haben habe ich eine Reihe von Nassfutter Herstellern angesehen und die Produkte getestet. Die Nassfutter Testreihe beginnt mit den Classic Menüs von Terra Canis. Ich habe mich deshalb zunächst auf die Classic Menüs beschränkt, da meine Hunde keine Allergien gegen Getreide aufweisen und normalgewichtig sind. Terra Canis verspricht, dass alle Produkte Lebensmittelqualität besitzen. Das hört sich schon sehr gut an.

Getestet wurden von den Terra Canis Nassfutter Menüs die Sorten Rind, Lamm und Kaninchen

Für den Test habe ich drei verschiedene Menüs ausgesucht. Rind mit Karotte, Apfel und Naturreis, Kaninchen mit Zucchini, Amaranth und Bärlauch, sowie Lamm mit Zucchini, Hirse und Dill. Alle Terra Canis Classic Menüs sind getreidearm und glutenfrei.

Die Menüs werden von einer oberbayrischen Traditionsmetzgerei hergestellt. Findet die Produktion in Deutschland statt, so gibt das schon mal einen Pluspunkt. Ebenso lobenswert zu erwähnen ist, dass Terra Canis immer wieder Projekte wie die Tiertafel unterstützt und Hundefutter Paletten spendet. Mal sehen ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht.

Was sollte ein gutes Nassfutter beinhalten?

Nassfutter haben immer einen hohen Feuchtigkeitsgehalt, da sie zu einem hohen Anteil aus Wasser bestehen. Im Gegensatz zu Trockenfutter, dem das Wasser entzogen wurde, benötigt man aber auch einen deutlich höheren Tagesbedarf für den Hund. Nassfutter wird von Hunden meist lieber gefressen als Trockenfutter. Die Lagerung ist allerdings nicht so optimal und man produziert eine Menge Verpackungsmüll.

Nassfutter sollte immer einen hohen Fleischanteil aufweisen. Reis und Hirse sind häufig enthalten, oder auch Kartoffeln. Getreidesorten sollten aber nur einen geringen Anteil am Futter aufweisen. Zucker sollte überhaupt nicht im Hundefutter enthalten sein. Weizen sollte nicht unbedingt enthalten sein.

Gemüse und Obst hingegen ist wichtig und sollte auch im Futter enthalten sein. Vitamine werden, wie beim Trockenfutter auch, dem Futter wieder zugefügt, da sie bei der Herstellung verloren gehen. Der Anteil an Rohasche sollte 4 % nicht übersteigen. Auch der Anteil an Rohfaser – den unverdaulichen Pflanzenteilen – sollte nicht höher als 4 % sein.

Bild 1: Drei Classic Sorten von Terra Canis im Test.

Bild 1: Drei Classic Sorten von Terra Canis im Test.

Zusammensetzung Terra Canis Rind mit Karotte, Apfel und Naturreis

Muskelfleisch vom Rind (23%), Herz vom Rind (20%), Leber vom Rind (9%), Lunge vom Rind (8%), Karotten (14%), Apfel (9%), Zucchini, Naturreis (6%), Aprikose, Petersilie, Basilikum, Fenchelsamen, Molke, Rapsöl, Mineralerde, Hagebutte, Seealge (0,4%), Bio-Eierschalenpulver (0,4%)

(Verhältnis Fleisch : Gemüse/Obst/Kräuter : Naturreis : übrige Rohstoffe = 60% : 31% : 6% : 3%)

Analytische Bestandteile

Protein: 10,1%,Fettgehalt: 7,2%, Rohfaser: 0,9%, Rohasche: 1,6%, Feuchtigkeit: 73,8%
Ca.= 0,20%, P.= 0,14%, MJ/kg 5,6

Bild 2: Terra Canis Rind mit Karotte, Apfel und Naturreis

Bild 2: Terra Canis Rind mit Karotte, Apfel und Naturreis

Zusammensetzung Terra Canis Kaninchen mit Zucchini, Amaranth und Bärlauch

Kaninchenmuskelfleisch (22%), -leber (20%), -herzen (10%),-lunge (10%), Tomaten, Zucchini (7%), Kürbis, Sellerie, Amaranth (5%), Hirse, Rapsöl, frischer Bärlauch (1%), Schnittlauch, geschrotet. Leinsamen, Mineralerde, Seealge (0,4%), Bio-Eierschalenpulver (0,4%), Blütenpollen, Andensalz (0,3%).

(Verhältnis Fleisch : Gemüse/Obst/Kräuter : Amaranth/Hirse : übrige Rohstoffe = 62% : 24% : 10% : 4%)

Analytische Bestandteile

Protein: 10%, Fettgehalt: 3,8%, Rohfaser: 0,8%, Rohasche: 1,4%, Feuchtigkeit: 74,0%
Ca.= 0,20%, P.= 0,15%, MJ/kg 4,9

Bild 3: Terra Canis Kaninchen mit Zucchini, Amaranth und Bärlauch

Bild 3: Terra Canis Kaninchen mit Zucchini, Amaranth und Bärlauch

Zusammensetzung Terra Canis Lamm mit Zucchini, Hirse und Dill

Lammherzen (20%), Muskelfleisch vom Lamm (16%), Lammlunge (14%), Zucchini (11%), Hirse (9%), Karotten, Apfel, Staudensellerie, Rapsöl (1,7%), Trockenei, Dill (1%), Basilikum, Seealge (0,4%), Bio-Eierschalenpulver (0,4%), Blütenpollen.

(Verhältnis Fleisch : Gemüse, Obst, Kräuter : Hirse : übrige Rohstoffe = 50% : 37% : 9% : 4%)

Analytische Bestandteile

Protein: 8,3%, Fettgehalt: 4,0%, Rohfaser: 1,0%, Rohasche: 1,0%, Feuchtigkeit: 77,4%
Ca.= 0,17%, P.= 0,12%, MJ/kg 4,4

Bild 4: Terra Canis Lamm mit Zucchini, Hirse und Dill

Bild 4: Terra Canis Lamm mit Zucchini, Hirse und Dill

Alle drei Terra Canis Classic Sorten haben einen geringen Anteil an Rohasche und Rohfaser. Der Getreideanteil ist ebenfalls gering. Der Fleischanteil könnte ruhig noch etwas höher liegen, was den Obst- und Gemüseanteil ebenfalls leicht reduzieren würde. Bei der Sorte Lamm ist der Muskelfleischanteil am geringsten von den drei getesteten Sorten. Ich finde den Anteil an Innereien bei allen drei Sorten recht hoch. Muskelfleisch ist immer besser als Innereien, zumal diese von einigen Hunden nicht vertragen werden. Allerdings ist Muskelfleisch teurer, weshalb in der Hundefutterproduktion gern auf Innereien und Schlachtabfälle zurückgegriffen wird.

Allerdings muss man Terra Canis zu Gute halten, dass es hochwertige Innereien wie Herz und Lunge sind, die verarbeitet wurden und keine billigen Schlachtabfälle. Von den Nassfutter Sorten die es in Deutschland gibt, ist Terra Canis mit Sicherheit eines der besseren Hundefuttersorten. Es gibt jeweils nur ein Singleprotein, was ebenfalls positiv ist. Es gibt häufig Mischungen aus verschiedenen Fleischsorten, oftmals weiß man gar nicht genau, was drinnen ist, da diese als „Fleisch – und tierische Nebenerzeugnisse“ ohne weitere Angaben deklariert werden.

Bild 5: Kaninchen mit Zucchini schmeckt ihm besonders gut

Bild 5: Kaninchen mit Zucchini schmeckt ihm besonders gut

Terra Canis Classic Nassfutter in den Sorten Rind, Lamm und Kaninchen wird von unserem italienischen Windspiel getestet

Nach dem Öffnen der Dosen entfaltet sich ein angenehmer Geruch. Ich habe schon ganz üble Nassfuttergerüche erlebt. Aber diese drei Sorten riechen wirklich alle gut. Und auch mein Hund findet, dass es gut riecht. Die Konsistenz ist gut, Gemüse sind als Stückchen zu erkennen, das Fleisch ist gepresst, aber nicht breiig. Die Sorten sehen alle leicht unterschiedlich aus, wie man auf den Bildern erkennen kann.

Bild 6: Für Terra Canis Kaninchen mit Zucchini, Amaranth und Bärlauch kommt sogar ein Junior dazu und leckt die Reste aus dem Napf.

Bild 6: Für Terra Canis Kaninchen mit Zucchini, Amaranth und Bärlauch kommt sogar ein Junior dazu und leckt die Reste aus dem Napf.

Die Sorten Rind und Kaninchen werden direkt inhaliert, die schmecken ihm auf jeden Fall. An der Sorte Lamm wird leider nur geschnuppert, das ist definitiv nicht sein Fall. Er frisst aber auch keine Trockenkauartikel vom Lamm und auch keine Snacks. Dafür schmeckt Lamm unseren anderen Hunden auch gut. Auch die Verträglichkeit dieser Vollnahrung ist absolut in Ordnung.

Die Hunde fressen das Nassfutter gern. Und unser kleiner Mäkelprinz frisst auch noch nach ein paar Tagen die Sorten Rind und Kaninchen. Ich habe schon so einige Nassfuttersorten erlebt, die haben es genau 1x in seinen Magen geschafft, danach nie wieder. Terra Canis war der erste Nassfutter-Hersteller in unserer Testreihe, aber es ist definitiv zu empfehlen. Ich bin schon sehr gespannt auf die anderen Sorten.

Fazit:

Ein gutes Hundefutter zum Start der Testreihe und für Hundebesitzer interessant, weil das Produkt zunächst einmal einen angenehmen Duft auch für Menschen verströmt und zum anderen, weil es offenbar auch bei verwöhnten Tieren hervorragend ankommt. Natürlich, viele Hunde verschlingen auch durchschnittliches Hundefutter und lecken selbst bei solchen Produkten den Napf leer. Umso erfreulicher, dass es hier anders ist. Es gibt natürlich auch einiges zu kritisieren, etwa der ziemlich hohe Anteil an Innereien, aber insgesamt stimmt das Gesamtpaket. Auch dass nur ein Singleprotein verwendet wird, ist in Zeiten wachsender Futtermittelunverträglichkeit positiv zu bewerten.

Oft reagieren Hunde allergisch, wenn entweder zu viel Getreide im Produkt enthalten ist oder bestimmte Fleischanteile nicht vertragen werden. Häufen sich Unverträglichkeiten mit Symptomen wie Durchfall, Erbrechen aber auch Rötungen und Entzündungen der Haut muss der Tierarzt hinzugezogen werden. Er kann mit Test zumindest ausschließen, ob etwa Flöhe Schuld daran tragen.

Gezielte Tests auf Futtermittelunverträglichkeit gibt es nicht, hier raten die Tierärzte zu einer sogenannten Ausschlussdiät. Das bedeutet, man verfüttert nur eine bestimmte Eiweiß- und Kohlenhydratquelle, welcher der Hund im Idealfall auch noch nie gefressen hat. Diese Diät soll mindestens 6 bis 8 Wochen dauern und in der Zwischenzeit beobachtet man den Hund, wie er auf dieses neue Futter reagiert.

Wichtig ist aber, dass wirklich alle Produkte, die der Hund bekommt, nur aus der einen Quelle stammen. Auch Kauartikel oder Zahnputzstangen. Was könnte das für eine Quelle sein? Versuchen könnte man, mal etwas ganz exotisches zu verfüttern wie zum Beispiel Straußenfleisch. Kommt es zu einer nachhaltigen Besserung empfiehlt sich, noch einmal das alte Futter dem Hund zu überreichen. Reagiert er dann wieder mit Symptomen einer Futtermittelunverträglichkeit, hat man zumindest eine die Beschwerden verursachende Quelle identifiziert.

Ein gutes Hundefutter reduziert aber das Risiko von derartigen Unverträglichkeiten. Insofern sollten Halter schon vor jeder Erkrankung am besten nur hochwertiges Futter verfüttern. Das gewährleistet am ehesten eine ausgewogene Ernährung für das Tier.

Bild 7: Terra Canis Lamm mit Zucchini, Hirse und Dill rührt unser Italienischer Windspiel Rüde nicht an.

Bild 7: Terra Canis Lamm mit Zucchini, Hirse und Dill rührt unser Italienischer Windspiel Rüde nicht an.


Bildnachweis: © alle schwarzer.de

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