Wolf of Wilderness hatten wir noch nie im Test. Es ist eine Premium-Eigenmarke von Zooplus. Die Bewertungen im Shop sehen ganz gut aus und deshalb schauen wir uns das Futter im Hinblick auf die Deklaration, Preis/Leistung und Akzeptanz einmal genauer an. Auf der Verpackung steht „Viel frisches Hühnerfleisch & Wild mit Waldbeeren, Wurzeln und Wildkräutern“. Das klingt doch schon mal vielversprechend. Als Kohlenhydrat wird einzig die Kartoffel genannt, was sehr positiv ist. Außerdem wird im Besonderen auf das Hirschfleisch verwiesen und darauf, dass dieses besonders geschmacksanregend für den Hund sei.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Die Deklaration vom Wolf of Wilderness Adult „Sunny Glade“ – Hirsch
Zusammensetzung
- Hühnerfrischfleisch (41 %),
- Kartoffelstücke (getrocknet),
- Geflügelprotein (16 %, z.T. getrocknet u. hydrolysiert),
- Hirschprotein (4 %, getrocknet),
- Rübentrockenschnitzel (entzuckert),
- Leinsamen,
- Geflügelfett,
- Bierhefe (getrocknet),
- Natriumchlorid,
- Ei (getrocknet),
- Waldfrüchte (0,3 %, getrocknet: Cranberries, Johannisbeere, Himbeere, Holunderbeere),
- Kräuter (0,2 %, getrocknet: Beifuss, Johanniskraut, Brennnesselblätter, Kamille, Schafgarbe, Huflattich, Löwenzahnwurzel),
- Hefeextrakt (getrocknet, = 0,2 % beta-Glucane und Mannan-Oligosaccharide),
- Apfel (getrocknet),
- Chicorée-Inulin (0,1 %),
- Lachsöl,
- Sonnenblumenöl.
Video: Was ist drin: Wolf of Wilderness Adult „Sunny Glade“ Hirsch
Die Öle: (gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Fangen wir bei der Bewertung der Deklaration in diesem Fall bei den Ölen an. Es werden zwar gute Öle benutzt (wobei ich jetzt Sonnenblumenöl als nicht so hochwertig finde), doch ist deren Anteil sehr gering, denn die beiden Öle stehen an letzter Stelle der Auflistung und haben vermutlich jeweils weniger als 0,1% Anteil an der Gesamtmenge, also weniger als 1 Gramm pro Kilo Futter…
Die Proteine
(gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Die laut Deklaration angegebenen Kräuter und Beeren sind alle gesundheitsfördernd und auch in kleinen Mengen enthalten. Generell mag ich nicht unbedingt die Verwendung von 2 Proteinsorten, obwohl meine Hunde keine Allergien haben.
Das Hirschfleisch
(gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Das angepriesene Hirschfleisch hat laut Deklaration leider nur einen Anteil von 4%. Ich glaube kaum, das dies ausreicht um den Geruch nach Hirsch zu erzeugen. Aber wir werden dann ja auch noch den Geruch und die Krokettengröße beurteilen.
Die Kohlenhydrate
(gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Sehr gut ist die Verwendung von Kartoffel als einzige Kohlenhydratsorte. Somit ist das Futter getreidefrei.
Das Geflügelfleisch
(gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Hühnerfrischfleisch ist mit 41% angegebenen, Geflügelprotein mit 16% – allerdings nur zum Teil getrocknet und hydrolysiert. Für mich bleibt dann eine Frage offen: Ist das dann so zu verstehen das ein Teil davon frisch ist und wird dieser Anteil dann am Hühnerfrischfleisch (41%) noch abgezogen? Das ist tatsächlich etwas verwirrend. Ich werde mal beim Hersteller nachfragen und die Antwort dann entsprechen ergänzen.
Der Fleischanteil
(gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Der Fleischanteil von Wolf of Wilderness ist insgesamt geringer als beim zuvor getesteten PLATINUM. Wieso sich der Hundefuttertest blog dann bei diesem Test nicht auch auf die Deklaration gestürzt hat, ist mir schleierhaft.
Rübentrockenschnitzel
(gemäß der Deklaration der Inhaltsstoffe im Hundefutter)
Rübentrockenschnitzel mag ich auch nicht so gern, aber immerhin sind sie entzuckert.
Zusatzstoffe des Futters
Hier die Zusatzstoffe je kg.
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe
- Vitamin A 12.000 IE,
- Vitamin D3 1.500 IE,
- Vitamin E 250 IE,
- Vitamin C 100 mg,
- Vitamin B1 12 mg,
- Vitamin B2 (Riboflavin) 12 mg,
- Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid) 8 mg,
- Vitamin B12 180 mcg,
- Niacin 35 mg,
- Calcium-D-Pantothenat 35 mg,
- Folsäure 1,2 mg,
- Biotin 300 mcg,
- Cholinchlorid 2.000 mg,
- Kupfer (als Kupfer(II)-sulfat, Pentahydrat) 12,5 mg,
- Zink (als Zinksulfat, Monohydrat) 100 mg,
- Zink (als Glycin-Zinkchelat-Hydrat, fest) 60 mg,
- Eisen (als Eisen(II)-sulfat, Monohydrat) 200 mg,
- Mangan (als Mangan(II)-sulfat, Monohydrat) 25 mg,
- Jod (als Calciumjodat, wasserfrei) 2,3 mg,
- Selen (als Natriumselenit) 0,35 mg.
Technologische Zusatzstoffe
- Antioxidationsmittel.
Zusatzstoffe sind wie bei vielen anderen Trockenfuttersorten in reichlicher Anzahl enthalten.
Analytische Bestandteile
- Rohprotein 25%,
- Rohfett 15,5%,
- Rohfaser 2,5%,
- Rohasche 7,8%,
- Kalzium 1,35%,
- Phosphor 0,9%,
- Natrium 0,4 %
Die Anteile von Rohasche und Rohfaser sind meiner Meinung nach im Normbereich. Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis sehe ich ebenso. Auch Rohprotein und Rohfett haben ein ausgewogenes Verhältnis.
Fütterungsempfehlung von Wolf of Wilderness Adult „Sunny Glade“ – Hirsch
Schauen wir uns nun die Fütterungsempfehlung an. Bei der Fütterungsempfehlung steht dabei, dass es im Allgemeinen trocken gefüttert wird und man ausreichend Wasser bereitstellen soll. Letzteres ist klar. Ersteres kann ein Hinweis sein, dass die Kroketten sehr schnell aufweichen.
Das werde ich auf jeden Fall testen. Ein 10 Kilogramm schwerer Hund hat einen Tagesbedarf von 150 Gramm. Unser Orson, der den Test durchführen darf, wiegt 27 Kilogramm. Der Tagesbedarf bei einem 30 Kilogramm schweren Hund liegt bei 340 Gramm. Vergleiche ich das mit anderen bereits getesteten Trockenfuttersorten liegen wir in einem ähnlichen Bereich. Bei PLATINUM liegt der Richtwert bei 325 Gramm, bei Orjen bei 330 Gramm.
Preis-/Leistungs-Verhältnis von Wolf of Wilderness Adult „Sunny Glade“ – Hirsch
Der 5 Kilogramm Sack Wolf of Wilderness kostet 24,99 €. Wenn sich das Futter bewährt, kann man auch die Sparvariante kaufen. 2 x 12 Kilogramm für 94,99 € pro Sack. Somit lägen wir bei einem Kilopreis von 3,96 € statt 4,40 €. Wir lägen also bei täglichen Kosten von etwa 1,50 € und monatlich 45,00 € was absolut ok ist.
Trockenfutter im Praxistest
Aber schauen wir doch mal etwas genauer auf die Kroketten und den Geruch, damit Orson den Test dann auch beginnen kann. Toll ist, dass die Verpackung mit einem Zipper wiederverschließbar ist. So kann man diese auch gut nutzen, wenn man unterwegs ist. Die Kroketten sind rund und von normaler Größe. Für ganz kleine Hunde sicher zu groß, bei den Bewertungen gibt es eher viele Anmerkungen dass die Kroketten zu winzig sind. Das empfinde ich jetzt nicht so, habe aber auch keinen 60 Kilo Hund im Haus. Ich selbst gebe grade den Spaniern gern ausreichend Wasser direkt mit zum Futter, da sie mega trinkfaul sind. So sind sie genötigt auch das Wasser zu trinken um an das Futter zu kommen. Die Anmerkung „trocken zu füttern“ hat mich etwas stutzen lassen. Schauen wir also was passiert, wenn Wasser an die Kroketten kommt. Das Futter weicht tatsächlich nach einigen Minuten deutlich auf, aber ich hätte es mir schlimmer vorgestellt.
Ich finde den Geruch nicht besonders. Wolf of Wilderness Hirsch riecht typisch nach Trockenfutter. Das Aroma von Wild kann ich nicht riechen. Dies war aber auch zu erwarten, da der Hirschanteil schon recht gering ist.
Wie schmeckt Wolf of Wilderness den Hunden?
Orson frisst das Futter ohne Probleme – er ist bei der Futterauswahl aber auch nicht anspruchsvoll. Zwei der italienischen Windspiele haben es stehen lassen. Die sind dann schon mäkeliger. Orson verträgt das Futter recht gut, der Kotabsatz ist kurzzeitig etwas weich, danach aber wieder in Ordnung. Ich musste die Futtermenge etwas erhöhen, da er leicht abgenommen hat. Aber er machte im gesamten Testzeitraum einen guten und fitten Eindruck.
Fazit
Diese Werbeversprechen von bestimmten Qualitätsfleischsorten, die das Futter so besonders machen und dann nur zu einem Bruchteil enthalten sind, nerven mich total. Schreibt doch drauf, dass es ein bisschen Hirsch als extra gibt, aber nicht Frisches Hühnchen und Hirsch und der Hirschgeschmack sei ja so besonders!!
Getreidefrei finde ich super. Wie viel Fleisch tatsächlich drin ist, kann ich bei dieser Deklaration auch nicht wirklich erkennen, sondern nur erahnen. Ansonsten ist die Deklaration ähnlich anderer Premium Hundefutter-Marken. Das Futter wurde von Orson gut vertragen und er hat es gemocht. Ich kann also durchaus auch mal auf Wolf of Wilderness zurückgreifen. Für die Windspiele kann ich es leider nicht verwenden, da die nicht dran gehen. Das ist wiederum schade, da ich ganz gern dem gesamten Rudel das gleiche Hundefutter füttere.
Bildnachweis: © Bianca Brendel