Im Welpenalter haben die Tiere ganz andere Bedürfnisse, weshalb sich auch die Ernährung dementsprechend anders gestaltet als bei ausgewachsenen Hunden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Welpenernaehrung: Ein wichtiges Thema für den Hundebesitzer
Nicht nur beim Menschen spielt die Ernährung ein Leben lang eine große Rolle. Auch die Haustiere stellen je nach Lebensphase und Alter andere Ansprüche an die Nahrung. Insbesondere Hundehalter beschäftigen sich daher intensiv mit Fragestellungen, wie beispielsweise, welches Futter die richtige Wahl für den kleinen Liebling ist. Vor allem, wenn es um die Ernährung eines Jungtieres geht, ist es wichtig, auf spezielles Futter zu setzen. Der heranwachsende Welpe hat beispielsweise einen hohen Eiweiß- und Kalzium-Bedarf.
Dieser muss mit seiner täglichen Nahrungszufuhr gestillt werden. Gleichzeitig ist es jedoch wichtig, den jungen Hund nicht zu überfüttern, sondern genau die richtige Menge an Futter bereitzustellen. Dieser Beitrag verrät, worauf Hundehalter bei der Welpenernährung achten müssen.
Informationen von Züchter, Trainer und Tierarzt filtern und nutzen. Tipps vom Züchter, Trainer oder Tierarzt sind in der Regel hilfreich. Allerdings ist es ratsam, sich nur auf Ratschläge zu verlassen, die zu 100 Prozent zuverlässig sind. Kennt der Befragte weder die Rasse im Allgemeinen noch den Hund im Speziellen, ist es schwierig, diesen Tipps zu vertrauen.
Wertvolle und vertrauenswürdige Informationen helfen jedoch beispielsweise bei wichtigen Fragen rund um das Thema Ernährung in den ersten Wochen und Monaten. Wie lange darf das Hundefutter stehen? Oder welche Menge an Welpennahrung gehört in den Napf? Experten unterstützen mit ihrem Fachwissen, das dafür sorgt, dass frischgebackene Hundebesitzer weniger unsicher sind und sich schneller im neuen Zusammenleben mit dem kleinen Hund zurechtfinden.
Video: Welpe zieht ein: Was ist wichtig?
Besonders Züchter sind sehr hilfsbereit, wenn der Welpe vor Ort gekauft und abgeholt wird. Nicht selten bekommen Hundebesitzer beim Züchter ein praktisches Starter-Kit mit genau der Welpennahrung, die bis dato verwendet wurde.
Unbedingt einheitlich bleiben: Welpenfutter sollte nicht ständig wechseln
Bevor der Welpe beginnt, feste Nahrung zu sich zu nehmen, wird er in den ersten Lebenswochen von der Milch des Muttertiers ernährt. Die Umstellung auf festes Welpenfutter erfolgt in der Regel beim Züchter, damit sich der Organismus des kleinen Hundes problemlos daran gewöhnt. Zunächst ist es daher wichtig, die Nahrung des Züchters weiter zu füttern. Anschließend ist es möglich, den Hund an die bevorzugte Kost umzugewöhnen. Oft ist es dabei jedoch schwierig, bei all den Marken und Herstellern den Überblick zu behalten.
Hundebesitzer, die sich rund um das Thema Welpenfutter informieren möchten, nutzen neutrale und unabhängige Testportale. Hier finden Interessierte ausführliche Testberichte, um herauszufinden, welches Welpenfutter für den kleinen Liebling geeignet ist. Gutes und geeignetes Futter erkennen Hundehalter beispielsweise daran, dass auf der Verpackung alle Inhaltsstoffe genau aufgeführt sind.
Empfehlenswert ist es, sich als Hundebesitzer für ein Futter zu entscheiden. Geschuldet ist das der Tatsache, dass der Hundemagen sehr empfindlich ist und bei stetigem Futterwechsel mit Problemen im Magen-Darm-Trakt reagiert. Zudem bieten Hundehalter dem Tier dadurch eine Art „Buffet“-Auswahl, sodass die Hunde im Zweifelsfall sehr wählerisch werden und nicht mehr alles annehmen, was der Besitzer ihnen vorsetzt.
Daher gilt: Beim Welpenfutter sollten nicht ständig Marke oder Hersteller gewechselt werden. Es ist natürlich erlaubt, auszuprobieren, was dem Hund gut schmeckt, aber zu viel Abwechslung fördert die oben genannten Probleme.
Was muss das Welpenfutter leisten?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Welpen sein Futter zu geben. Wer sich das erste Mal als Hundehalter behauptet, verzichtet zunächst auf die Variante, das Futter selbst zuzubereiten. Bei gekaufter Welpennahrung ist es sehr wichtig, auf verschiedene Faktoren zu achten.
Dazu gehören unter anderem:
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Die Bezeichnung:
Die Nahrung ist mit einer speziellen Eignung ausgezeichnet. „Junior“, „Welpe“ oder „heranwachsende Hunde“, einer dieser Begriffe steht auf geeignetem Futter für den Welpen. Darauf gilt es bei der Auswahl unbedingt zu achten.
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Der Bedarf:
Welpen und junge Hunde haben einen hohen Bedarf an Kalzium (Calcium), Eiweiß oder Phosphor. Das ist sehr wichtig, damit sich die Knochen und Gelenke des kleinen Lieblings ausbilden. Geeignete Welpenkost deckt diesen Bedarf.
Auch, wenn Hundehalter den Rat erhalten, dem jungen Tier Futter für ausgewachsene Hunde zu geben, ist dies unter allen Umständen zu vermeiden. Die Erwachsenennahrung deckt nicht annährend den Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen, den Welpen und Jungtiere haben. Um dem Fell und der Haut des Welpen etwas Gutes zu tun, können Hundebesitzer dem kleinen Tier übrigens etwas Hüttenkäse oder Distelöl unter das Futter mischen.
Die richtige Menge an Welpenfutter
Ein ganz wichtiger Punkt hinsichtlich der richtigen Welpenernährung ist die Futtermenge. Die zugeführte Menge reguliert und kontrolliert das Wachstum sowie den Energiegehalt des Hundes. Wer den Hund also überfüttert, sorgt dafür, dass die Entwicklung schneller als beabsichtigt voranschreitet. Das kann dazu führen, dass sich Gelenke und Knochen beispielsweise viel zu schnell ausbilden, sodass das Tier dauerhaft mit Problemen in diesem Bereich zu kämpfen hat. Daher ist es die Aufgabe des Hundehalters, den Welpen kontrolliert zu füttern.
Das bedeutet, dass das Futter in den ersten Lebensjahren nicht frei verfügbar sein sollte. Damit sind gefüllte Näpfe gemeint, die in der Wohnung stehen und an denen das Tier jederzeit fressen kann. Mehr Sinn macht es, die entsprechende Futtermenge zu dosieren, sodass der Welpe nicht hungert, aber kontrolliert die richtige Menge Nahrung Nahrung zu sich nimmt. Regelmäßiges Wiegen hilft bei der Kontrolle und stellt sicher, ob das Wachstum des kleinen Lieblings den richtigen Gang geht.
Wie viel Welpenfutter gegeben wird, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören natürlich sowohl die Rasse und der Energiebedarf als auch die tägliche Bewegung, die der junge Hund bei Sparziergängen oder beim Tollen im Garten erhält. Wasser ist dem Welpen jedoch immer in ausreichender Menge und frei zur Verfügung bereitzustellen. Frisches Wasser ist auch nachts sehr wichtig für die jungen Hunde.
Tipp: Hundehalter neigen dazu, dem kleinen Liebling zur Belohnung etwas Futter außer der Reihe zu geben. Leckerlis sind in Ordnung, wenn die Menge in die Gesamtbilanz des Tages eingerechnet wird.
Trocken- oder Nassfutter: Empfehlung für junge Hunde
Grundsätzlich ist sowohl hochwertiges Trocken- als auch Nassfutter gut bekömmlich für den Welpen. Manchmal ist es jedoch für die kleinen Hunde schwierig, das Trockenfutter zu kauen. Insbesondere in den ersten Monaten kann es daher sinnvoll sein, das Futter einzuweichen. Dadurch rutscht es besser und die Gefahr des Verschluckens verringert sich.
Im Gegensatz zu Nassfutter hat das trockene Welpenfutter jedoch ein paar Vorteile. Zum Einen ist es natürlich länger haltbar und einfacher in den Urlaub mitzunehmen. Zum Anderen bietet es häufig einen guten Effekt für die Zähne, da das erhöhte Kauen die Gesundheit des Hundekiefers fördert.
Nassfutter ist bei Hunden allerdings sehr beliebt, weil es einen starken Geruch ausströmt und nicht so trocken ist. Beide Futtersorten enthalten die wichtigen Nährstoffe und Vitamine, die Welpen und Jungtiere benötigen. Daher können Hundehalter individuell entscheiden, welche Konsistenz sich für den Hund am besten eignet oder sogar das Tier entscheiden lassen, was bevorzugt wird.
Tipp: Damit sich die kleinen Hunde an einen geregelten Tagesablauf gewöhnen, ist es empfehlenswert, feste Zeiten für die Fütterung einzuführen. Gut planbar sind die Mahlzeiten beispielsweise, wenn der Welpe zur gleichen Zeit seine Nahrung bekommt wie seine menschliche Familie. Morgens, mittags und abends ist für den Anfang ein guter und bewährter Rhythmus.
Wer sich für einen Hund entscheidet, sollte außerdem ausreichend Zeit haben und den finanziellen Mehr-Aufwand bedenken. Kostentechnisch liegen Hundehalter für hochwertiges und geeignetes Futter im Monat ungefähr zwischen 25 und 50 Euro.
No-Gos bei der Welpenernährung
Wer glaubt, seinem Hund mit bei Menschen beliebten Leckereien eine Freude zu machen, der irrt. Es gibt diverse No-Gos, die kein Haustier fressen sollte. Zu den Top Drei bei Hunden gehören Schokolade, rohes Schweine- oder Wildschweinfleisch und Avocados. All diese Lebensmittel enthalten für den Hund giftige Stoffe oder im Falle des Fleisches einen gefährlichen Virus, der zum Tod des Haustieres führt.
Laut einer PETA-Studie sind jedoch immer mehr Hundebesitzer der Auffassung, dass eine persönlich bevorzugte Ernährungsweise wie die vegane oder vegetarische Ernährung ebenfalls gut für die Haustiere ist. In der oben genannten Studie wurde getestet, ob sich Hunde über eine längere Zeitspanne fleischfrei ernähren können. Das Ergebnis gibt interessante Einblicke, denn über 80 Prozent der teilnehmenden Tiere, die sich in einem Zeitraum von fünf Jahren vegan ernährten, erfreuten sich an einem guten bis ausgezeichneten Gesundheitszustand.
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1 Kommentar
Hallo liebes Hundebibel-Team,
ein wirklich sehr schöner Artikel, vielen Dank! Ich stimme bei nahezu allen Punkten zu. Vorallem die No-Gos sind auf jeden Fall zu beachten.
Das mit der vegetarischen bzw. veganen Ernährung bei Hunden ist so eine Sache… Sie ist auf jeden Fall super bzw. notwendig, wenn der Hund eine entsprechende (äußerst seltene) Fleischallergie hat.
Den Hund jedoch nur auf Grund der eigenen Überzeugung vegetarisch zu ernähren halte ich für problematisch. Dass ein Hund nur pures Fleisch fressen sollte ist natürlich auch überholt.
Ich habe jetzt von einigen Tierärzten gehört, dass 30% Fleisch ein guter Anteil ist, auch bei Welpen.
Aber das muss natürlich auch jeder für sich entscheiden. Hauptsache dem Hund geht es gut 🙂
Viele Grüße
Philipp